Anzeige gegen Stepping Stones

Wiens teuerster Kindergarten im Skandal-Sumpf

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1.100 Euro monatlich für Kindergarten, der nicht einmal Genehmigung hatte.

Stepping Stones bietet für Sprösslinge von 6 bis 36 Monaten alles, was das Elternherz in zahlungskräftigen Familien, vor allem von UN-Beamten und Expats, begehrt.

1.100 Euro pro Monat. Englischsprachige Lehrer, Yoga, individuelle Förderung und Co. gibt es in der Währinger Thimiggasse zum wohlfeilen Preis von 1.100 € pro Monat, plus 1.100 € Einschreibgebühr.

Dann kam Corona und Stepping Stones landete im Skandal-Sumpf: Eltern, die sich darüber wunderten, dass ihr Kindergarten anders als alle anderen nicht wieder öffnete, starteten Nachforschungen – auch weil es zum Streit um die Rückerstattung der Gebühren kam. „Dabei kam ich drauf, dass der Kindergarten nicht einmal eine Genehmigung hatte“, so ein empörter Vater, der schon eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht hat.

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Laut Büro von Stadtrat Jürgen Czernohorszky hat auch die MA 11 beim magistratischen Bezirksamt Anzeige nach dem Kinderbetreuungsgesetz erstattet – 2.100 Euro Verwaltungsstrafe drohen wegen widerrechtlichen Betriebs einer entgeltlichen Kinderbetreuung.

Der Anwalt von Stepping Stones erklärte gegenüber ÖSTERREICH, dass die Einrichtung als „Beaufsichtigung von Kindern ohne Verfolgung eines erzieherischen Zwecks“ gestartet wurde. Jetzt sei dennoch ein Antrag auf Genehmigung gestellt worden. Warum dann ein vorschulisches „Curriculum“ auf der Homepage angegeben wurde, bleibt ebenso offen wie das, was die Eltern während des mindestens viermonatigen Genehmigungsverfahrens tun sollen. Man sei in langfristigen Gesprächen und habe einer Familie Geld zurückbezahlt … Josef Galley

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