Wiener ließ Frauen in Syrien köpfen

IS-Terrorist: "Nur Familien-Grab besucht"

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Der Hauptangeklagte soll eine Kampftruppe angeführt und Morde befohlen haben.

Wien. Mittwoch wurde im Terrorprozess am Landesgericht Wien gegen insgesamt fünf Angeklagte – darunter der bereits rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilte ehemalige Hassprediger Mirsad O. – der Hauptangeklagte Turpal I. (32) vernommen.

Der gebürtigen Tschetschene und ehemaligeStaatsmeister im Taekwondo soll Ende August 2013 nach Syrien gereist und unter dem Kampfnamen „Abu Aische“ im Bürgerkrieg für den IS gegen das Assad-Regime gekämpft haben – und laut Anklage sieben Frauen enthaupten lassen.

Vor Gericht bestritt Turpal I. die Vorwürfe. Er werde verwechselt und habe in Syrien nur zwei oder drei Mal das Grab seines Schwagers besucht.

Vom IS-Gedankengut ›aus Zeitung erfahren‹

Aussage. Außerdem will er „keine Kampfhandlungen“ mitbekommen und von dem Gedankengut des radikalislamistischen IS nur „aus der Zeitung“ erfahren haben.

Auf Vorhalt, dass es Fotos gebe, die ihn in Syrien mit Schusswaffen zeigen, sagte der Angeklagte: „Ich habe keine Waffe bekommen. Nur für Fotos damit posiert.“ Ein Urteil soll Ende Juli fallen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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