15 Jahre Haft

Messerstecher drohte: ''Heute ist Schluss!'' – Partnerin ins Koma gestochen

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Während der Pandemie eskalierte ein 53-Jähriger gegenüber seiner Partnerin immer mehr. Bis hin zur Mordattacke. 

Wien. Das Opfer, eine 60-Jährige, hatte Todesangst vor dem gebürtigen Polen, nachdem er ihr in der gemeinsamen Wohnung in Penzing den Kopf gegen die Tür schlug und ihr kochend heißes Wasser über den Arm goss. Zu Weihnachten vor einem Jahr griff er sie das erste mal mit einem Messer an, fixierte sie und brüllte: „Heute ist Schluss!“ Damals ließ er von ihr ab, zündete der Frau aber wenige Tage später die Haare mit dem Feuerzeug an.

Aufgelauert. Als sie die Attacken und Drohungen gar nicht mehr aushielt, erwirkte die Frau ein Betretungs- und Annäherungsverbot, außerdem wurde Sylwester R. gerichtlich der Wohnung verwiesen und ein Waffenverbot ausgesprochen. Das alles hinderte den Mann nicht daran, der Ex am 4. Juli in einem Durchgang zu ihrem Wohnhaus aufzulauern – denn seiner Meinung nach waren sie ja nicht getrennt: „Wir haben uns im Juni ­getroffen und zusammen getrunken.“ Mit einem Küchenmesser mit einer 12-cm-Klinge stach er der Frau in die Brust, sie wäre beinahe daran gestorben, lag tagelang im Koma. Seine Erklärung: „Kann mich nicht erinnern. Ich habe Krebs.“ Das nicht rechtskräftige Urteil am Landesgericht Wien: 15 Jahre Haft. (kor) 

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