Nach Trennung von Frau

Vater im Blutrausch verstümmelt Sohn (17)

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Zum wiederholten Male drehte ein gebürtiger Ägypter gegenüber seiner Familie durch.

Motiv für die unfassbaren Aussetzer von Karim A. (58, alle Namen geändert): die Scheidung von seiner Ehefrau. Seitdem ist der Diplomingenieur völlig neben der Spur. Als Andreas A. (17) mit seinem Vater am Sonntagabend im Haus in der Draugasse in Floridsdorf war, kam es zum Streit. Dabei schüttete der Vater seinem Sohn den Inhalt eines Wasserkochers ins Gesicht und über den halben Körper.

Sprung aus Fenster
Der Jugendliche erlitt schwerste Verbrühungen und sprang in Panik aus dem Fenster. Sein Vater lief ihm mit dem Messer in der Hand hinterher: Bis zu 40-mal soll Karim A. auf den 1,90 Meter großen Teenager eingestochen haben – auf Kopf, Rücken und Arm.

Cobra
Das Opfer konnte sich bei einem Nachbarn in Sicherheit bringen. Der Anrainer alarmierte die Polizei, die mit der Cobra anrückte. Der Angreifer wurde überwältigt und festgenommen. Andreas A. liegt im Wiener AKH. Er ist außer Lebensgefahr, doch die Wunden im Gesicht und am Körper sind großflächig – und schlimm.

Wiederholter Amoklauf
Es war nicht das erste Mal, dass der Vater durchdrehte. Schon im Februar lief er bei einem Gespräch mit seiner zukünftigen Exfrau und seinen erwachsenen Kindern mit einem Messer Amok. Dabei erlitt seine Tochter (21) zahlreiche Schnittverletzungen im Bereich der Unter­arme. Der älteste Sohn (35) konnte den Tobenden damals nur stoppen, indem er ein Glas Wasser auf dessen Kopf zerschmetterte.

Trotz dieses Vorfalls und der Wegweisung durch die Polizei kümmerten sich die Kinder weiter um ihren Vater und ließen ihn in der Draugasse wohnen. Seine Frau zog aus. Doch das Mitgefühl für den im Stolz offenbar tief gekränkten 58-Jährigen aus Kairo sollte sich bitter rächen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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