Täter bereits vorbestraft

"Witwentröster" nahm älteren Wienerinnen 230.000 Euro ab: Prozess

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Massiv einschlägig Vorbestrafter hatte sich während eines Freigangs an erstes Opfer herangemacht.

Wien. Ein "Witwentröster", der sich gezielt Wiener Pensionistinnen für seine Avancen ausgesucht und zwei Opfern über 230.000 Euro abgenommen haben soll, muss sich am Freitag wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs am Landesgericht verantworten. Der 55-Jährige dürfte auf diese Masche spezialisiert sein - er wurde dafür zuletzt zwei Mal zu fünf bzw. dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
 
Ausgerechnet während eines Freigangs lernte er der nunmehrigen Anklage zufolge eine Witwe kennen, der er über den Verlust ihres verstorbenen Mannes hinweghalf. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis verführte er laut Staatsanwaltschaft die Frau, zog bei ihr ein und luchste ihr mit der Behauptung, er benötige Geld für seine Geschäfte, Anwälte und zur Schuldentilgung 50.000 Euro und Schmuckstücke ab. Parallel trieb sich der Mann in einer Seniorenresidenz herum, suchte Kontakt zu einer über 80-jährigen Frau und ging unter einem falschen Namen eine intime Beziehung mit ihr ein. Von Sommer 2016 bis Jänner 2020 übergab ihm die ältere Dame über 180.000 Euro, wobei der Mann seinen Geldbedarf mit frank und frei erfundenen Geschichten geltend machte. In Wahrheit war er spielsüchtig. Am Ende hatte diese Frau kein Geld mehr und verlor aufgrund von Mietrückständen ihren Platz in dem Seniorenheim.
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