Coronavirus-Ausbreitung:

148 Corona-Fälle in Wiens Senioren- und Pflegeheimen

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Neue Fakten zur Belastung einer besonders gefährdeten Risikogruppe in der Coronavirus-Krise: In Wien sind 54 Bewohner von Pflege- und Seniorenheimen erkrankt, zwei Patienten sind verstorben.

"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Senioren- und Pflegeheimen leisten wirklich sensationelle Arbeit", gab jetzt Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im oe24.at-Gespräch einen Überblick über die aktuelle Situation in den Wohnheimen. Bei 24.000 betreuten Menschen sei die Zahl der Infektionen noch sehr gering: Zwar wurden 94 Verdachtsfälle berichtet, aber tatsächlich wären nur 54 Senioren oder behinderte Menschen in den Senioren- und Pflegeheimen am Virus erkrankt.

148 Corona-Fälle in Wiens Senioren- und Pflegeheimen
© APA/GEORG HOCHMUTH
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Bisher mussten fünf Personen in Spitäler gebracht werden, zwei der mit dem Virus infizierten Wiener Patienten sind verstorben. Insgesamt wurden in der Bundeshauptstadt 1661 Personen infiziert, 34 Todesfälle waren nicht mehr zu vermeiden.

Minister Anschober: "Nehmen die Gefahr sehr ernst"

Wiens Gesundheitsressort zeigt bei diesem heiklen Thema etwas mehr Transparenz als das Gesundheitsministerium für ganz Österreich bieten kann. Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne): "Wir bekommen nicht die einzelnen Zahlen aus den Senioren- und Pflegeheimen aus den Bundesländern, das ist eben Ländersache. Allerdings erfahren wir sehr wohl, wo sich Cluster bilden, die gefährlich werden könnten." Besonders betroffen wären aktuell auch Seniorenheime in Oberösterreich und in der Steiermark.

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Minister Anschober betont dabei: "Wir nehmen die Gefahr für diese Risikogruppe sehr ernst. Und auch für den Schutz des Pflegepersonals wird gesorgt: Jetzt kommen 1,9 Millionen Schutzmasken für die Pfleger."

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