Superwahljahr

8 Monate Dauer- Wahlkampf

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Wien, Burgenland, Steiermark und Oberösterreich wählen ­ihre Landtage neu.

Nachdem Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl den 11. Oktober als Wahltag bekannt gegeben hat, steht nun fest: Uns stehen fast acht Monate Dauerwahlkampf bevor. Nicht nur Wien wählt, auch im Burgenland, der Steiermark und in Oberösterreich stehen die Landeshauptleute auf dem Prüfstand.

31. 5. Burgenland: Kommt Rot-Blau?
Das Burgenland eröffnet das Superwahljahr 2015 am 31. Mai. LH Niessls Ausgangsposition ist gut, er führt in den Umfragen und peilt die absolute Mehrheit an. Sollte er diese nicht schaffen, wird es richtig spannend: Niessl schließt eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nicht aus – in der Bundes-SPÖ ein Tabu. Sicherheit ist neben Jugendbeschäftigung auch ein Hauptthema Niessls. Ein Dämpfer droht der SPÖ noch: Scheitert die Steuerreform auf Bundesebene, könnte das auch die Landeswahl abfärben.

27. 9. Oberösterreich: SPÖ droht dritter Platz
Oberösterreich wird vermutlich am 27. 9. wählen. Alternative wäre der 20. 9., doch da die Schulferien erst eine Woche davor enden, gilt der Termin als eher unwahrscheinlich. Die ÖVP von Landeshauptmann Josef Pühringer verliert in den Umfragen leicht, doch noch sitzt die schwarz-grüne Koalition fest im Sattel. Dramatisch sieht es für die SPÖ aus, sie droht auf den dritten Platz abzustürzen. Oberösterreich schneidet in der Arbeitslosenstatistik besonders schlecht ab, deswegen ist Pühringers Hauptthema im Wahlkampf die Beschaffung von Arbeitsplätzen.

27. 9. Steiermark: FPÖ auf dem Vormarsch
Der spannendste Urnengang: Das Duo SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves und ÖVP-Vize Hermann Schützenhöfer hat eine Reihe von Umwälzungen beschlossen – von Gemeindezusammenlegungen bis zur Reduktion von Mandataren im Landtag. Laut Umfragen strafen sie die Wähler dafür aber ab, die FPÖ ist auf dem Vormarsch. Schon bei der Nationalratswahl haben die Blauen im Land den ersten Platz errungen. Den Wahlkampf beherrschen neben den Reformen Themen wie Integration und Flüchtlinge, die vor allem die FPÖ trommelt.

11. 10. Wien: Häupl im Duell gegen Strache
Rückenwind von Ergebnissen der früheren Landtagswahlen kann sich Bürgermeister Michael Häupl nicht erwarten (siehe Steiermark und Oberösterreich). Dennoch hat er sich für den späten Wahltermin entschieden. Bei FPÖ-Erfolgen in den anderen Ländern sollen zumindest die Funktionäre motiviert werden zu laufen. Zudem sind die Umfragewerte für die SPÖ derzeit mit 37 % schlecht, sodass Häupl Zeit zum Aufholen braucht.


Der Wahlkampf steht im Zeichen des Duells Häupl gegen FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, der den Bürgermeisteranspruch stellt und auch Themen wie Sicherheit vorgibt. Häupl setzt auf billiges Wohnen.

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