Asylstatistik

Asyl: 77% mehr abgeschoben

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10.520 Asylanträge bis Mai - weiter starker Rückgang.

 

Von Jänner bis Ende Mai 2017 wurden in Österreich 10.520 Asylanträge gestellt. Das geht aus der aktuellen Asylstatistik des Innenministeriums hervor, die ÖSTERREICH vorliegt. Ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr: Im gleichen Zeitraum im Jahr 2016 wurden immerhin 22.435 Anträge gestellt – also mehr als doppelt so viel wie heuer.

Insgesamt gingen heuer 4.794 Flüchtlinge zurück

Gestiegen ist hingegen die Zahl der Abschiebungen – und zwar massiv: 2017 wurden um 77 Prozent mehr Flüchtlinge zwangsweise außer Landes gebracht als 2016. Konkret handelt es sich um 2.939 Menschen, letztes Jahr waren es 1.657 – eine Steigerung von 77 Prozent.

Insgesamt haben 2017 bisher 4.794 Flüchtlinge Österreich wieder verlassen, davon reisten 1.855 Personen freiwillig aus.

Die Obergrenze ist derzeit zu 27,5 Prozent erfüllt

Tatsächlich im Asylverfahren befinden sich derzeit übrigens nur 9.636 Menschen. Der Grund für die Differenz zu den über 10.000 Anträgen: Entweder muss bei den übrigen Flüchtlingen noch abgeklärt werden, ob Österreich überhaupt zuständig ist, also ob es ein sogenannter Dublin-Fall ist, oder es läuft gerade ein Verfahren zur Altersfeststellung. Damit ist die Obergrenze von maximal 35.000 Flüchtlingen derzeit zu exakt 27,5 Prozent erfüllt.

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