Asyl-Lehrling nicht abgeschoben

Kickl wettert gegen Innenministerium

Teilen

Hossein K. saß schon in Schubhaft. Jetzt wird sein Fall erneut geprüft. "Da kann man sich das Asylverfahren gleich sparen", wütet Kickl.

Nachdem Hossein K., ein Lehrling aus Schladming, einen negativen Asylbescheid erhielt, wurde der 20-Jährige prompt in Schubhaft genommen. Jederzeit hätte er nach Afghanistan abgeschoben werden können - ein Todesurteil für ihn. Denn Hossein gehört einer verfolgten Minderheit an.

Prompt kämpften seine Patin, sein Chef und die Gemeinde für den beliebten Lehrling - am Ende mit Erfolg. Hossein stellte noch in Haft einen erneuten Asylantrag und das Bundesamt für Fremdenwesen & Asyl (BFA) ließ ein erneutes Verfahren zu und prüft seinen Fall wieder. Hossein wurde schließlich auf freien Fuß gesetzt.

Während Hosseins Freunde diese Entscheidung begrüßen, zeigt sich FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl ganz und gar nicht begeistert und bezeichnet seine Entlassung als "klare Fehlentscheidung".  „Jetzt läuft es wieder nach dem alten Schema: Wer sich medienwirksame Unterstützung organisieren kann, wird trotz rechtskräftig negativen Bescheids nicht abgeschoben. Es gibt wieder gleich und gleicher", so Kickl in einer Aussendung.

Und der Ex-Innenminister nützt auch gleich die Chance, um gegen sein altes Ressort auszuteilen. "Das Innenministerium lässt offenbar wieder die Medien darüber entscheiden, wer Asyl bekommt und wer nicht. Da kann man sich das Asylverfahren gleich sparen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beamten, die den Fall intensiv geprüft haben“, so Kickl.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.