Wien

Aufstand gegen den Steuer-Hammer

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Auch Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl kritisiert Teuerungs-Pläne massiv.

 „Das ist ein massiver Rückschritt. Da wird die Wirtschaft nicht mitgehen.“ Christoph Leitl stellt der Regierung die Rute ins Fenster. Der Wirtschaftskammer-Präsident stößt sich an den am Donnerstag vorgelegten Steuer- und Wirtschaftsplänen der Regierung, die insgesamt 1,3 Milliarden einbringen sollen. Vor allem die neuerliche Erhöhung des Mindeststammkapitals für die Gründung einer GmbH (35.000 Euro statt 10.000 Euro) stößt ihm auf. Schließlich hatte die Regierung diese Schwelle erst im Vorjahr gesenkt.

Branchen schimpfen: 
›Unverständlich, ärgerlich‹
Auch die anderen betroffenen Branchen schreien auf:

  • Die Trafikanten fürchten weniger Umsatz wegen teurerer Zigaretten – aus Branchenkreisen wird bestätigt, dass die Steigerung „an die Kunden weitergegeben wird“.
  • „Dass die Autofahrer wieder einmal den größten Brocken tragen müssen, ist sehr ärgerlich“, tobt ÖAMTC-Chef Bernhard Wiesinger wegen höherer NoVA und Kfz-Steuer.
  • Auch die Weinbauern fürchten um ihre Umsätze wegen der Sektsteuer: „Absolut unverständlich und marktschädigend“, schimpft Josef Glatt von der Landwirtschaftskammer.

Christoph Leitl, WKO-Chef
»Wirtschaft geht da sicher nicht mit«

ÖSTERREICH: Sie ärgern sich über die Steuerpläne der Regierung?
Christoph Leitl: Ja, das geht in die ganz falsche Richtung. Vor allem die Rücknahme der Senkung des notwendigen Stammkapitals ist ein Rückschritt, weg von Modernität und Wettbewerbsfähigkeit.

ÖSTERREICH: Wollen Sie sich wehren?
Christoph Leitl: Da wird die Wirtschaft sicher nicht mitgehen. Ich will nicht drohen, aber wir werden leidenschaftlich mit der Regierung diskutieren.

ÖSTERREICH: Auch andere Sparten protestieren jetzt.
Christoph Leitl:  Ich verstehe die Kritik, aber wenigstens wurden Vermögenssteuern verhindert.

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