ÖSTERREICH

Bures will Aufenthaltsrecht für verschleppte Frauen

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Frauenministerin Bures verlangt im Gespräch mit ÖSTERREICH einen Rechtsanspruch für verschleppte und zur Prostitution gezwungene Frauen.

"Sie haben Furchtbares erlebt. Ein humanitärer Aufenthaltstitel ist zur Zeit schon möglich. Um die Unsicherheit zu beenden, brauchen sie aber einen Rechtsanspruch.“ Derzeit hätten ja auch von ihrem Ehemann misshandelte Migrantinnen das Recht im Land zu bleiben, argumentiert Frauenministerin Doris Bures.

Außerdem sollen die Prostituierten auch Zugang zum Arbeitsmarktservice und zur medizinischen Versorgung erhalten. Bures: „Nur wenn es ums Überleben geht, sind Ärzte zur Behandlung verpflichtet. Diese Frauen sind in der Regel psychisch krank und trauen sich nicht zum Arzt, weil sie keinen Anspruch haben. Die Krankenversicherung für gehandelte Frauen ist auch im Regierungsprogramm vereinbart.“ Die Opfer sollen anhand von einem „klaren Kriterienkatalog“, an dem schon gearbeitet wird, als solche erkannt werden.

Die Frauenministerin schätzt, dass eine zweistellige Zahl von der Regelung profitieren könnte. Die Gespräche mit dem Innenminister laufen bereits, berichtet ÖSTERREICH (Dienstag-Ausgabe).

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