Streit geht weiter

Darabos schwänzt Entacher-Abschied

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Bei der Verabschiedung des Generalstabschefs fliegen keine Eurofighter.

Das zerrüttete Verhältnis zwischen Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) und Generalstabschef Edmund Entacher endet im Unfrieden. Der Minister wird den höchsten Offizier des Bundesheeres nicht persönlich in die Pension verabschieden. Er bleibt dem für den 22. März in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien geplanten Abschiedsfest für Entacher fern, bestätigte ein Ministersprecher entsprechende Informationen der APA am Dienstag.

Zuvor hatte der Ministergegen den zu "pompösen" Festakt gewettert. In Zeitungen wurde kolportiert, dass bei dem Festakt zwei Eurofighter, eine Hercules und Hubschrauber hätten fliegen sollen. Es war von 110.000 Euro Kosten die Rede. Tatsächlich war ein Aufmarsch aller Waffengattungen (Defilierung) mit einem anschließenden Empfang mit "Löffelgericht" (Gulasch und Gemüseeintopf) vorgesehen. Konkrete Planungen mit einer Kostenaufstellung hat es aber noch nicht gegeben. Nach der medialen Kritik werden jetzt nur Bodentruppen aufmarschieren. Entacher verwies darauf, dass er diesen Festakt weder geplant habe, noch der Einladende sei. Es sei der Minister, der einlade.

Ein militärische Verabschiedung mit einem Eurofighter-Überflug wäre aber nichts Außergewöhnliches gewesen. Erst am 10. Dezember 2012 hatte Günter Höfler das Streitkräftekommandos an Franz Reißner übergeben. Bei dem Festakt flogen vier Eurofighter, es gab auch einen Fallschirmsprung von Soldaten des Jagdkommandos. Auch bei der Kommandoübergabe des niederösterreichischen Militärkommandanten Hans Culik an Rudolf Striedinger gab es einen Eurofighter-Überflug.

Minister Darabos war bei der Verabschiedung Höflers dabei. Den Abschied seines Widersachers in der Wehrpflicht-Debatte, Generals Entacher, lässt er dagegen aus. Er befindet sich auf Auslandsreise in Slowenien.

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