Die Noten für unsere Politiker nach dem ersten Jahr Türkis-Blau an der Regierung.
Wien. Zum Jahresschluss und zum ersten Regierungsgeburtstag gibt’s diesmal das Zeugnis. ÖSTERREICH hat die Ergebnisse der traditionellen Politbarometerfrage (Wer ist Ihnen positiv/negativ aufgefallen?) in Schulnoten umgewandelt. Das Resultat der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 6.–12. 12. 1.001 Online-Befragte, max. Schwankungsbreite 3,2 %): Note 1 gibt’s von den Österreichern nur für Kanzler Sebastian Kurz, den dank Regierung neu und EU-Vorsitz „Politiker des Jahres“.
Dahinter, etwas überraschend, die neue SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die nach Stotter-Start kontinuierlich zulegen kann, und Finanzminister Hartwig Löger mit einer Zwei plus. Einen glatten Zweier gibt’s für Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seinen Ex-Mitbewerber, den damit bestplatzierten FPÖ-Politiker Norbert Hofer.
Mit Fünfer müssen nur Kickl und Pilz sitzen bleiben
Mittelfeld. Mit Außenministerin Karin Kneissl beginnt das breite Mittelfeld der Dreier. Es reicht von der neuen Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger bis zu Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) – alles Politiker, die im Polit-Barometer noch im positiven Bereich landen. Nur einen Vierer holen Grünen-Chef Werner Kogler, Justizminister Josef Moser (ÖVP) und seine blauen Amtskollegen Mario Kunasek, Beate Hartinger und auch Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache.
Die einzigen Fünfer der österreichischen Innenpolitik gehen an Innenminister Herbert Kickl und Jetzt-Listengründer Peter Pilz.
Sonntagsfrage. Wenig Veränderung gibt’s in der aktuellen Wahlfrage: Wären schon heute Neuwahlen, würden laut Umfrage 34 % ÖVP wählen, die SPÖ folgt mit 25 % auf Platz zwei, knapp dahinter die FPÖ mit 24 %. Der befürchtete Absturz der FPÖ ist damit ein Jahr nach der Wahl klar ausgeblieben. Die Neos schlagen sich mit 8 % passabel, die Grünen wären mit 5 % wieder im Parlament.
Kurz ist der Politiker des Jahres
„Wer war unser Politiker des Jahres?“, wollte ÖSTERREICH wissen und gab zwölf Varianten für die Research-Affairs-Umfrage vor. Der Sieger war nicht ganz unerwartet, doch auf den Plätzen gibt es durchaus Überraschungen: Platz eins hat Kanzler Sebastian Kurz. Der Mann, der es sogar aufs Time-Cover schaffte, holte 36 %. Dahinter schon Bundespräsident Alexander Van der Bellen (17 %). Spannendes Rennen um Platz drei, das Vizekanzler HC Strache vor SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner gewinnt.
Noch in den Top Five ist Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), einer der Wahlsieger 2018.