ÖSTERREICH

Der Verkehrsminister fährt jetzt klimaschonend

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Im regierungsinternen Rennen um den billigsten und umweltfreundlichsten Dienstwagen hat jetzt Verkehrsminister Faymann die Nase vorn.

Dienstwagen von Politikern erregen die Bürger stets besonders – müssen sie doch dafür zahlen. Verkehrsminister Werner Faymann scheint den Stein der Weisen in Sachen Regierungskarossen gefunden zu haben. Der SPÖ-Minister übernahm kürzlich seinen neuen Mercedes E 200 NGT. Faymanns Ministerium hat mit einem Autohändler nicht nur einen Spezialpreis von 35.000 Euro ausgehandelt –das ist wesentlich billiger als die in der Regierung an sich üblichen Audi A8, die sich mit jeweils 53.000 zu Buche schlagen.

Nicht so protzig
Werner Faymanns neues Dienstauto fährt auch umweltfreundlicher – und zwar mit Erdgas. „Ich habe ein Auto gesucht, das erstens nicht protzig, aber sicher ist – und bei dem ich das Gefühl habe, dass durch das Erdgas auch eine gewisse Vorbildunterstützung da ist. Deshalb steht das auch hinten bei mir am Auto drauf – wir fahren mit Erdgas.“ Tatsächlich, Faymanns neuer Schlitten stößt pro gefahrenen Kilometer 167 Gramm CO2 aus. Die Audis der Regierungsflotte haben einen Ausstoß von 220 Gramm. Außerdem sei Benzin auch doppelt so teuer wie Erdgas, so Faymann: „Wir werden dauernd von den Leuten gefragt: ,Hat das Zukunft mit dem Erdgas?' Und ich sage: ,Die größte Stärke bei Erdgas ist ja, dass es auch insgesamt der Umwelt nutzt.' Das heißt, bei der Feinstaubentwicklung hat es ja sehr gute Werte.“

Auto-Dissidenten
Faymann ist nicht der erste Minister, der aus der A8-Flotte ausschert: Umweltminister Josef Pröll fährt einen A6 – und der wird, wie es sich für einen Umweltminister gehört, nicht mit Benzin oder Diesel, sondern mit Ethanol betrieben. Sozialminister Erwin Buchinger wieder ließ im Herbst einen BMW ordern – auch ihm waren die von der Bundesbeschaffungsagentur angebotenen Audi A8 zu teuer.

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