Fairer Prozess gefordert

EU-Abgeordneter Schieder kritisiert Todesurteil gegen Jesiden

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SPÖ-EU-Delegationsleiter pocht auf fairen Gerichtsprozess.

Wien. Im Irak wird nach Angaben des SPÖ-Delegationsleiters Andreas Schieder ein junger Jeside trotz gegenteiliger Beweise zum Tode verurteilt. Die jesidische Gemeinschaft sei empört und spreche von einem Justizskandal. Das Todesurteil soll am 10. März vollstreckt werden. Schieder, Mitglied im außenpolitischen Ausschuss, übte am Montag Kritik an dem Todesurteil.
 
Es sei "schockierend", wenn entlastende Beweise vom Gericht mutwillig unterschlagen worden seien. "Ein solches Urteil besitzt große Sprengkraft in der ohnehin fragilen Situation in der Shingal-Region", sagte Schieder. Die Situation zwischen muslimischen Stämmen und den Jesiden sei höchst angespannt. "Auch wenn der Wiederaufbau nach dem IS-Terror nur langsam vorangeht, müssen Gerichtsprozesse fair, unabhängig und frei von Rachemotiven ablaufen."
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