Ebinger sorgt für Wirbel

Eklat um Sager zu "schwulem FPÖ-Chef"

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Ein Wiener Blauer wollte bei schwulen Managern Stimmen gewinnen.

Bisher war Gerald Ebinger nicht einmal Polit-Insidern bekannt gewesen. Seit der Wiener FP-Gemeinderat bei AGPRO, einer Organisation schwuler Manager, um Stimmen warb, hat sich das schlagartig geändert: „Wir sind die einzige Partei, die 17 Jahre lang von einem Schwulen geleitet wurde.“

Eine Aussage, die FP-Chef Strache nicht teilt.  Dies sei eine Privatmeinung, sagte er in einer Pressekonferenz nach der freiheitlichen Klubklausur in Graz. Schuld seien Medien, deren Berichte in den vergangenen Jahren den Eindruck vermittelt hätten, Jörg Haider habe "gewisse Neigungen" gehabt.

„In Haiders Grab gespuckt“
Ein flotter Sager, bei dem sich Ebinger, wie er zu ÖSTERREICH sagt, „nicht viel dachte. Ich wollte nur sagen, dass das aufgrund der Lebensmensch-Zitate, die nach Haiders Tod fielen, meine private Meinung ist. Und dass mir die sexuelle Orientierung jedes Menschen egal ist.“

Als Erster empörte sich der steirische BZÖ-Spitzenkandidat Gerald Grosz: „Die FPÖ setzt ihre Sudelkampagne gegen Jörg Haider fort und spuckt ihm einmal mehr ins Grab nach. Durch dumme Äußerungen eines dummen Gemeinderats hat die FPÖ in herzerfrischender Ehrlichkeit die eigene Charakterlosigkeit offenbart.“

Was wiederum Ebinger mehr als erstaunt: „Ich habe Jörg Haider immer als einen der größten Politiker verehrt. Ich habe auch nie seinen Namen im Zusammenhang mit Homosexualität genannt.“ Das blieb Grosz vorbehalten ...

Autor: Josef Galley/ APA

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