Sonja Hammerschmid

Doppelte Mehrheit brachte Einigung

Endlich! Schulreform ist fix

Teilen

Jetzt kommen Schulcluster, Bildungsdirektionen und die Möglichkeit zur Gesamtschule.

Im Finale gestalteten sich die Verhandlungen zur Bildungsreform noch zu einem echten Krimi. Das ganze Wochenende über wurden Entwürfe zwischen SPÖ, ÖVP und Grünen hin- und hergeschickt. Den Durchbruch brachte schließlich eine Dreier-Telefonkonferenz am Sonntag von SP-Ministerin Sonja Hammerschmid, VP-Minister Harald Mahrer sowie dem Grünen Bildungssprecher Harald Walser.

Montagvormittag präsentierten die drei schließlich, was kaum mehr wer für möglich gehalten hat: eine Einigung beim Schulautonomiepaket. „Sie können gar nicht glauben, wie groß meine Freude ist“, so Hammerschmid. Der Grüne Walser sprach von einem „historischen Tag“ in der Bildungspolitik. Die Idee zur Gesamtschule habe es schon vor 100 Jahren gegeben.

Eltern müssen sich einigen: Nur eine Stimme pro Kind

Letzter Knackpunkt war die Schaffung von Modellregionen für die Gesamtschule. Die Einigung sieht jetzt so aus: An jeder Schule müssen Eltern und Lehrer der Teilnahme zustimmen. Lehrer stimmen in der Konferenz ab, in der Zwei-Drittel-Anwesenheitspflicht herrscht. Für Eltern herrscht eine doppelte Mehrheit: Die Abstimmenden müssen mit einfacher Mehrheit dafür sein, insgesamt dürfen es aber nicht weniger als ein Drittel aller Eltern sein.

Ansonsten bringt das Paket Schulcluster und Bildungsdirektionen. Es ermöglicht neue Formen des Unterrichts und auch autonom geregelte Öffnungszeiten der Schulen.

Die Gewerkschaft ist allerdings auf den Barrikaden. Am Donnerstag werden Proteste verhandelt, die zu Schulbeginn stattfinden könnten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.