Schüssel und Gusi

Ex-Kanzler in U-Ausschuss

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Am Dienstag mussten im U-Ausschuss gleich zwei Ex-Kanzler aussagen.

Der Eurofighter-U-Ausschuss begab sich auf Suche nach dem ominösen „Dr. Lüssel“. Der scheint – neben den Herren Lasser und Laider – in Unterlagen von Eurofighter-Lobbyisten als Ansprechpartner auf.

Geht es nach dem Grünen Peter Pilz – und der Münchner Kriminalpolizei – handelt es sich dabei um Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP). Der hält die Idee für eine „kabarettreife Verballhornung“ von Namen und meint: „Ich kenne keinen Dr. Lüssel.“

Dementi. Konkret wittert Pilz „eine mögliche Verbindung zu du­biosen Firmen“, also zur Briefkastenfirma City Chambers, an die EADS acht Millionen Eu­ro für Eurofighter-Lobbying überwiesen haben soll. „Wir haben viel mehr Hinweise als früher, dass es um korrupte Vorgänge geht“, so Pilz.

Schmiergeld. Bei Lasser und Laider soll es sich laut der Münchner Behörde übrigens um Karl-Heinz Grasser und Jörg Haider handeln. Schüssel weist mögliche Schmiergeldzahlung und Verbindungen von sich: „Sollte ich von Eurofighter kontaktiert worden sein, habe ich das an Verteidigungsminister Da­rabos weitergeleitet.“

Unter Druck. Für dessen misslungenen Vergleich mit Eurofighter gab es dann auch Kritik von Schüssel: „ein derartiges Versäumnis, dass man sich nur wundern kann.“ Menschlich wolle er aber kein schlechtes Wort über Norbert Darabos (SPÖ) verlieren, der sei stark unter Druck gestanden.

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