EU-Parlament will 427.000

FPÖ: "Am Schampus nur genippt"

Teilen

Die FPÖ gerät jetzt in den Strudel einer delikaten Straßburger Champagner-Affäre.

Dass sich die Blauen der Fraktion ENF mit dem französischen Front National unter Marine Le Pen angeschlossen haben, fällt ihnen jetzt auf den Kopf: Wie berichtet, verlangt der Haushaltsausschuss 427.000 Euro an Förderungen zurück – darunter fallen gleich 228 Flaschen Champagner, die 2016 für 41 Sitzungen geordert wurden.

FPÖ-General Harald Vilimsky – er ist Vize der Fraktion – bestreitet, dass FPÖ-Abgeordnete etwas damit zu tun haben: „Das waren die Franzosen.“ Die FPÖ sei als Partei ebenfalls geprüft worden – da habe es keinerlei Beanstandungen gegeben. Was Vilimsky aber zugibt: „Aus Höflichkeit“ habe er selbst ein oder zwei Mal am Schampus genippt.

Wasser predigen, Schampus trinken

SPÖ-Manager Max Lercher fordert jedenfalls den Rücktritt Vilimskys: „Mir war immer schon klar, dass die FPÖ ihren Wählern Wasser predigt und selbst Champagner trinkt. Aber gleich so viel?“

Vilimsky: "Das waren die Franzosen"

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zu den Vorwürfen?

Harald Vilimsky: Es wurde ja auch die FPÖ geprüft – und da war alles korrekt. Das mit dem Champagner waren nur die Franzosen, bei denen ist das ja wie der Grüne Veltliner bei uns.

ÖSTERREICH: Haben Sie davon gewusst?

Vilimsky: Wir haben die Flaschen nicht bestellt – ich mag ja auch keinen Champagner. Natürlich hat man in Straßburg ­Veranstaltungen. Ich habe vielleicht ein oder zwei Mal aus Höflichkeit bei Geburtstagen angestoßen und daran genippt. (gü)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.