Für Sozialberufe

Gewerkschaft fordert Sozialmilliarde

Teilen

Die Finanzierung dieser zusätzlichen Mittel, soll durch die Mehreinnahmen einer Vermögenssteuer ermöglicht werden. Auch werden weitere Massnahmen für die Berufsfelder im Gesundheits- und Sozialbereich gefordert.

Eine "Sozialmilliarde" zur Unterstützung der Beschäftigten in Gesundheits- und Sozialberufen hat am Dienstag die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) gefordert. Die Finanzierung dieser Maßnahmen könnte durch die verstärkte Besteuerung von Vermögen erfolgen, regte der Vorsitzende Wolfgang Katzian an.

Hilfe für Soziales - nicht für Banken
"Erste Zielsetzung der Sozialmilliarde wäre es, die Institutionen zu stärken", so Katzian. Er möchte nicht hören, dass hierfür kein Geld vorhanden wäre. Denn als es darum ging, die Bankenlandschaft zu sichern, wäre sehr wohl Geld vorhanden gewesen, stellte der Gewerkschaftsvorsitzende fest. Sollte ein drittes Konjunkturpaket angedacht werden, dürfe auf den sozialen Bereich nicht vergessen werden. Weiters würde sich am Ende der Krise außerdem die Frage stellen "Wer zahlt das alles?". "Was wir nicht wollen ist, dass die Arbeitnehmer, die für die Krise nichts können, ein weiteres Mal dafür die Zeche zahlen müssen."

5 Milliarden Euro durch Vermögenssteuer
Auch Rudolf Kaske, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, gab zu bedenken: "Die Politiker heute sollten daran denken, dass sie die Klienten von morgen oder übermorgen sind." Er sprach sich ebenfalls für eine steuerfinanzierten Sozialfonds aus. Laut Experten könnten durch eine "gerechte Vermögensbesteuerung" bis zu fünf Milliarden Euro lukriert werden, so Kaske.

Aktionswoche
Im Rahmen einer Aktionswoche für Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialbereich, werden in ganz Österreich Unterstützungserklärungen gesammelt. Eine Initiative ist auch im Nationalrat geplant, gefordert werden unter anderem attraktivere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung. "Wir müssen wegkommen von der Almosen- und Charity-Politik. Die Menschen haben ein Recht auf ein ordentliches Einkommen", so Katzian.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.