120.000 Bienenvölker

Gift tötete 8 Milliarden Honig-Bienen

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Ein Drittel ausgerottet - Pestizidgefahr bewiesen.

"Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, sagte Albert Einstein. So gesehen, müssen wir uns ernsthaft sorgen machen. Denn: Allein in Österreich wurden seit dem Vorjahr knapp acht Milliarden (!) Bienen Opfer der Neonicotinoide, die nun verboten werden sollen.

24.000 Imker gibt es von Vorarlberg bis zum Burgenland. „Im Normalfall haben die 340.000 bis 360.000 Bienenvölker“, weiß der oberösterreichische Imkermeister Anton Reitinger. Bis zu 120.000 Völker seien betroffen. Bei rund 70.000 Bienen pro Volk ergibt das bis zu acht Milliarden tote Bienen.

Ohne Biene kein Obst. Damit drohen massive Verluste im Obstbau: 95 Prozent des Steinobstes (Marillen, Pfirsiche, Kirschen, Zwetschken) wachsen nur dank der Bestäubung durch Bienen. Beim Kernobst (Äpfel, Birnen) sind es 85 Prozent. Ohne Bienen gibt es also keine Wachauer Marillen oder frische, saftige, steirische Äpfel.

Mehr noch: „30 bis 40 Prozent der Lebensmittelproduktion der Welt sind von der Biene abhängig oder begünstigt“, so Imkermeister Reitinger. Das erklärt auch Einsteins Interesse für die fleißigen Insekten.
Nervengift. Neonicotinoide sind Pflanzenschutzmittel, aber auch hochwirksame Nervengifte. Überlebt eine Biene, findet sie meist nicht mehr zum Stock zurück. Besonders tragisch: Bienen sammeln giftige Pollen als Futter für die Larven – das Todesurteil für das Volk.

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