Sommergespräch

Glawischnig verteidigt Griechenland-Hilfe

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Grünen-Chefin Eva Glawischnig fordert jetzt einen Konvent zur Rettung des Euro.

Grünen-Chefin Eva Glawischnig war am Freitagabend als zweiter Gast der diesjährigen ORF-Sommergespräche mit Ingrid Thurnher angesagt.

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Zur Einigung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sagte Glawischnig: „Natürlich begrüßen wir eine engere Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich. Es gibt derzeit keine gemeinsame Wirtschaftspolitik.“ Glawischnig verteidigte die Finanzhilfe für Griechenland: „Man hätte Griechenland schon sehr viel früher in Konkurs schicken müssen. Aber die Hilfe war notwendig, weil wir „alle im selben Boot sitzen“.

Dies dürfe allerdings nicht an den EU-Institutionen vorbei geschehen, so Glawischnig: „Das EU-Parlament hat, wenn es um eine bessere Regulierung der Finanzmärkte geht, hervorragende Vorschläge.“ Konkret fordert Glawischnig jetzt die Einberufung eines Konvents, der eben diese Europäische Wirtschaftsregierung aus der Taufe heben soll. Im Übrigen sei klar, dass die EU Griechenland nicht fallen lassen dürfe: „Wir sitzen alle im selben Boot.“

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Glawischnig verteidigt Griechenland-Hilfe
© oe24

Fazit von ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günterh Schröder: Na bitte, ganz schön routiniert die Eva Glawischnig, Aber Ingrid Thurnher hat es ihr auch sehr leicht gemacht, Sobald es ein bisschen haarig wurde, wurde das Thema gewechselt. Das wäre auch die Hauptkritik: Etwas weniger Themen und Schnickschnack - aber dafür einmal wirklich draufbleiben.

22:10 Uhr: An die Pension denkt Eva Glawischnig noch nicht, aber sie freut sich auf zahlreiche weitere Aufgaben und Wahlkämpfe.

22:09 Uhr: Glawischnig will nicht mit dem BZÖ koalieren. Sie hat zwar durchaus Sympathien für BZÖ-Boss Bucher, aber mit dem Rest seiner Partei hat sie nichts gemeinsam.

22:07 Uhr: Frage von Thrunher: Woran merken die Wiener, dass Rot-Grün an der Regierung ist, außer an der Verteuerung? Glawischnig lobt die Arbeit der Wiener Stadtregierung

22:04 Uhr: Glawischnig ist weiter gegen Studiengebühren. Sie wünscht sich einen barrierefreien Zugang zur Bildung.

22:01 Uhr: Thurnher will wissen, wie die Grünen ihre ganzen Wünsche und Forderungen finanzieren wollen. Glawischnig will Erbschaften besteuern und höhere Steuern für Reiche.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Jetzt wird’s schräg. Thurnher nennt Glawischnig Klubobmann. Frauen unter sich?

22:00 Uhr: Glawischnig macht sich Sorgen um den Euro-Raum. Er steht für sie auf der Kippe.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Ganz schön mutig: Glawischnig tritt für die Vereinigten Staaten von Europa ein. Begründet das. Dem Strache geht gleich die Galle über.

21:55 Uhr: Glawischnig verteidigt die Finanzhilfen für Griechenland. Sie ist auch für eine gemeinsame europäische Wirtschaftsregierung.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Endlich wirklich News: Finanztransaktionssteuer und Eurobonds als Bedingung, damit die Grünen den Euro-Rettungsschirm im Parlament ermöglichen: Damit trägt sie es ganz schön hoch an.

21:49 Uhr: Ein heikles Thema: Freigabe weicher Drogen - wie stehen die Grünen dazu? Glawischnig ist sehr stark für eine Entkriminalisierung von Cannabis.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Freigabe weicher Drogen. Junge sollen bei Haschischrauchen nicht gleich kriminalisiert werden. Dafür ist sie gegen Zigaretten-Automaten. Da könnte sie schon in einen gewissen Erklärungsnotstand kommen. Egal, Thurnher springt eh schon zum Alkohol.

21:48 Uhr: Ein (älterer) Zuseher regt an, das Wasserkraftwerk in Hainburg zu bauen, um Strom teuer verkaufen zu können. Glawischnig kann diesem Vorschlag wenig überraschend nichts abgewinnen.

21:47 Uhr: Stichwort AKW-Katastrophe in Fukushima. Thurnher merkt an, dass die deutschen Grünen sehr von diesem Thema profitieren. Glawischnig ist dennoch froh, weniger zu profitieren und dafür kein AKW in Österreich zu haben.

21:46 Uhr: ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Endlich: Die Finanzmärkte und die Gier. Laura Rudas hätte ihre Freude - oder auch nicht. denn Glawischnig buhlt jetzt um die Jungen.

21:43 Uhr: Viele Zuseher kritisieren das Ändern der Bundeshymne. Für Glawischnig hat das Ändern aber durchaus symbolische Bedeutung. Die Grünen-Chefin sieht die Hintergründe, dass Frauen z.b. im Arbeitsleben immer noch benachteligt werden.

21:40 Uhr: Als Folge der Frauenfußball-WM gab es einige chauvinistische Sager, vor allem in Deutschland. Glawischnig kann das nicht nachvollziehen. Sie sieht gerne zu und findet die sportliche Leistung sehr gut.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Aha, Frauen-Fußball. Nochmals menschelt es: „Natürlich interessiere ich mich für Fußball“, sagt Glawischnig. Thurnher wird listig: Darf man Frauenfußball doof finden ohne gleich politische nicht korrekt zu sein? Und jetzt kommt auch noch die Bundeshymne. Und das österreichische Frauen-Ski-Team. Glawischnig hält Symbole, eben wie die Hymne für wichtig. Da bleiben sie besonders lange drauf, da kann sie aber nur bei ihren Fans punkten.

21:36 Uhr: Ein besonders hitziges Thema unter den Zusehern: Die Asylpolitik. Viele haben das Gefühl, dass für Österreicher zu wenig gemacht wird. Glawischnig sieht sozialpolitische Versäumnisse in den letzten Jahren. Ausländer sind für sie nur der Sündenbock für die falsche Politik.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Thurnher bleibt auf dem Ausländer-Thema drauf. Und konfrontiert sie mit ein paar FPÖ-typischen Stimmen. "Man sieht nur Ausländer, die spazieren gehen." Glawischnig gibt ihnen teilweise Recht: Viele sind sauer, weil sie sozial unter die Räder gekommen seien. Aber man solle das eine nicht mit dem anderen aufrechnen. Jetzt kommt die Grüne  in Fahrt.

21:34 Uhr: Glawischnig sieht die Grünen nicht als Antipode zur FPÖ, sondern als Partei mit vernünftigen Alternativen.

21:33 Uhr: Glawischnig erklärt, dass sie nicht gegen das Kopftuch per se ist, sondern gegen die Unterdrückung von Frauen.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Themenwechsel zu Burka und Kopftuch: Die Grüne will lieber Rechte für ausländische Frauen stärken. Und gibt zu: Das kann man heiß diskutieren.

21:32 Uhr: Nächstes Thema: Kopftuch-Debatte.

21:30 Uhr: Zuschauerfrage zur Verkehrspolitik: Wieso die Grünen Autofahren immer teurer machen wollen? Die Grünen wollen nicht das Auto komplett abschaffen, sondern für eine neue Mobilität sorgen, s Glawischnig.
ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Na endlich wirds brisant: Wo bleibt das 100-€-Jahres-Ticket in Wien, das die Grünen versprochen haben? Glawischnig kontert routiniert: Ohne Grüne wäre die Öffis viel teurer. Überzeugt hat sie damit wohl nur die Hardcore-Fans.

21:28 Uhr: Glawischnig gibt zu, selbst nicht immer korrekt zu leben, Stichwörter: Spielsachen und Kleidung. ÖSTERREICH-Innenpolitikchef Günther Schröder: Ingrid Thurnher wird philosophisch: Reden wir übers schlechte Gewissen. Glawischnig kontert mit dem grünen Steuermodell, das Plastik-Spielzeug aus China teurer als hölzernes aus dem Waldviertel machen würde. Aber Glawischnig lässt es auch menscheln: „Das Zimmer meiner Kinder schaut aus wie eine Spielzeughandlung. Man will immer das Beste für die Kinder.“

21:26 Uhr: ÖSTERREICH-Innenpolitik-Chef Günther Schröder: Thurnher zieht die Robert Lembke-Karte: Welches Schweinderl - äh - Kasterl hätten’s denn gern? Erstes Thema: Bio-Nahrung.
Nicht eben überzeugend Glawischnigs Antwort zu biologischen Lebensmitteln. Die sind halt teurer – die arme Pensionisten muss halt Industriebrot essen, sorry.

21:25 Uhr: ÖSTERREICH-Innenpolitik-Chef Günther Schröder: Glawischnigs erstes Opfer: Umweltminister Berlakovich. Klar, der macht auf grün und könnte in ihren Wähler-Revieren wildern.

21:21 Uhr: Glawischnig, ganz in grün, hat keinen echten Traumjob in der Politik, Ökologie und Nachhaltigkeit sind ihr wichtig. Ihre Interessen und Ziele sind zu breit gefächert, um alles in ein Ressort zu packen.

21:20 Uhr: Herzlich Willkommen zum zweiten ORF-Sommergespräch, diesmal mit Grünen-Chefin Eva Glawischnig.

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