Ab 2015

Gratis Zahnspange 
für 30.000 Kinder

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Ab 2015 bekommen alle Kinder, die es brauchen, die Zahnregulierung gratis.

Ab Juli 2015 ist es so weit: Kinder mit schweren Zahnfehlstellungen erhalten Zahnregulierungen gratis. In ÖSTERREICH präsentiert Ministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) die Reform:

  • Kleine und große Kinder: Für Kleinkinder soll es eine abnehmbare Zahnspange geben, von 10 bis 18 Jahren werden festsitzende verschrieben.
  • Wer bekommt sie? Kinder mit schweren oder sehr schweren Fehlstellungen (Stufe vier und fünf der IOTN-Skala). Die Behandlung ist auf drei Jahre ausgelegt – pro Jahr werden 30.000 Kinder behandelt werden. Zu Beginn sei, so Oberhauser, eventuell ein etwas größerer Andrang zu erwarten.
  • Wer entscheidet? Einer von 180 Kieferorthopäden mit Kassenvertrag. Es gibt keine Chefarztpflicht.
  • Was kostet es? Der Bund zahlt 80 Mio. Euro im Jahr.
  • Und die anderen Kinder? Für Fehlstellungen der Stufen eins bis drei zahlen die Kassen wie bisher Zuschüsse.

2015 soll auch das neue Rauchergesetz fertig sein
Doch die Ministerin hat sich für 2015 noch etwas vorgenommen: ein Tabakgesetz mit einem flächendeckenden Rauchverbot in der Gas­tronomie. Wann das Rauchverbot in Kraft tritt, ist aber noch offen.

(gü)

Gesund­heits­ministerin Oberhauser "Jeder, der es braucht, ­erhält eine Behandlung"

ÖSTERREICH: Warum ist die Gratis-Zahnspange für Sie so wichtig?
Sabine Oberhauser: Man kann am Zahnstatus der Kinder erkennen, ob die Eltern arm sind oder nicht – dieses Muster muss durchbrochen werden. Künftig bekommt jeder eine entsprechende Behandlung, wenn er sie braucht. Und da geht es nicht darum, ein Schauspielerlächeln zu bekommen, sondern um schwere Zahnfehlstellungen.

ÖSTERREICH: Wie viele werden davon profitieren?
OBERHAUSER: Wir rechnen pro Jahr mit 30.000 Fällen – das wird den Bund pro Jahr 80 Millionen Euro kosten.

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Oberhauser bei seiner Ankunft im ORF