Hofburg:

Griss ist FPÖ-Kandidatin

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HC Strache kann sich Irmgard Griss als Kandidatin für die Wahl vorstellen.

Irmgard Griss macht aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Dass sie 2016 gerne als Kandidatin für die Bundespräsidentschaft antreten möchte, hat sie bereits in mehreren Interviews deponiert. Auch im Hintergrund bemüht sich die ehemalige Chefin des Obersten Gerichtshofes – die als Hypo-Aufklärerin auf sich aufmerksam machte – Politiker und Industrielle von einer Unterstützung für sich zu überzeugen. Einer, der bereits seit Juni Feuer und Flamme dafür sein soll die Steirerin zu unterstützen, ist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

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Griss würde Strache als Kanzler angeloben

Griss hat denn auch keinerlei Berührungsängste mit der FPÖ, wie sie in einem ÖSTERREICH-Interview verdeutlicht hat. Sie würde – im Unterschied zum potenziellen grünen Hofburg-Kandidaten Alexander Van der Bellen – Strache auch mit der Regierungsbildung beauftragen und als Kanzler angeloben – falls die FPÖ bei der Nationalratswahl Erste würde. Griss hätte freilich dennoch lieber ein parteiübergreifendes Personenkomitee, das ihren Wahlkampf managt. Derzeit stehen die Chancen auf Realisierung dieses Wunsches freilich schlecht:

l Die SPÖ muss einen eigenen Kandidaten – laut jetzigem Stand SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer – nominieren. Alles andere würde in der roten Welt schwere Verstimmungen auslösen.

l In der ÖVP wiederum rechnet man mit dem Antreten von VP-Landeshauptmann Erwin Pröll. Zudem glauben die Schwarzen, dass sie dieses Rennen gegen die SPÖ gewinnen könnten.

l Der Kandidat mit den zurzeit besten Chancen, Alexander Van der Bellen – zögert noch. Die Grünen sind allerdings zuversichtlich ihn zu einem Hofburg-Wahlkampf überreden zu können.

Damit bliebe Griss nur noch die FPÖ – und die Neos, die eine Unterstützung andenken. Strache würde der Ex-Richterin den Wahlkampf managen …

FPÖ freut sich über Griss’ Ambitionen

Strache: »Kandidatur wäre große Chance«

ÖSTERREICH: Irmgard Griss würde sich von Ihnen bei ihrer Kandidatur unterstützen lassen. Was sagen Sie dazu?

HC Strache: Ich habe ja selbst vor längerer Zeit Frau Griss als eine mögliche überparteiliche Kandidatin genannt. Ich freue mich über ihr Interesse, weil das eine große Chance darstellt. Schließlich gab es im verkrusteten rot-schwarzen System noch nie einen überparteilichen Bundespräsidenten.

ÖSTERREICH: Gäbe es in diesem Fall einen eigenen Kandidaten der FPÖ?

Strache: Nicht, wenn es einen guten Kandidaten gibt, der von der Parteienlandschaft breit akzeptiert wird. Es müssen aber ohnehin noch viele Gespräche stattfinden.

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