Reaktion auf Fall Chorherr

Grüner Korruptions-Krimi: Aufstand von 19 Bürgerinitiativen!

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Die Causa bleibt wohl noch länger Thema und könnte auf die Wien-Wahl treffen.

Seit ÖSTERREICH aufdeckte, dass die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen den grünen Ex-Gemeinderat Christoph Chorherr wegen Bestechung und Amtsmissbrauch weiterhin ermittelt – es gilt die Unschuldsvermutung -, gehen nun auch Bürger auf die Barrikaden.

19 Parteiunabhängige Wiener Bürgerinitiativen fordern nun einen sofortigen Stopp aller umstrittenen Flächenwidmungsverfahren und einen Baustopp bei kürzlich beschlossenen, aber umstrittenen Umwidmungen. Weiters sollen alle seit 2008 beschlossene Flächenwidmungen durch eine unabhängige Kommission überprüft werden. Sitzungen der Stadtentwicklungskommission sollen laut der Bürgerinitiativen künftig öffentlich werden und der Fachbeirat nur mehr mit Mitgliedern besetzt sein, die in keinem zeitnahen Auftragsverhältnis der Stadt stehen.

Diese 19 Wiener Bürgerinitiativen/Vereine fordern einen sofortigen Stopp

Berresgasse; Breitensee/Theodor Körner Kaserne; Casino Zögernitz - Stop der Verschandelung; Initiative Denkmalschutz; Eisring Süd; Erntelaa; IGL Marchfeldkanal; In der Wiesen; Lebenswerter  Althangrund; Monsterprojekt Dittelgasse - nein danke!; Siemensäcker; Stadtbildschutz; Strandbunker  Alte Donau; Trabrennbahn Krieau; Pro Breitensee; Pro Wilhelminenberg 2030; Rettet den Hörndlwald; Initiative Steinhof; Stoppt  die Verbauung des Frauenheimparks in Obermeidling
 

Grüne Korruptionsaffäre: Spur zu teurem Zinshaus

"Wie lange wussten schon Vassilakou, Hebein, Häupl und Michael Ludwig von diesem ,System Chorherr'? Und warum haben sie das alles so lange geduldet? Die Staatsanwaltschaft und unsere Untersuchungskommission werden jetzt endlich mehr Transparenz in das rot-grüne System bringen", erhielt nun Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ) weitere Hinweise auf dubiose Verbindungen zwischen dem grünen Polit-Promi Chorherr und Wiens Immobilien-Schickeria.

Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Bestechlichkeit gegen den Grün-Politiker und weitere sieben Personen, es drohen bis zu zehn Jahre Haft.

ÖSTERREICH liegen Dokumente vor

Einige dieser durchaus interessanten Dokumente liegen jetzt auch ÖSTERREICH vor: In einem Grundbuchauszug ist zu lesen, dass die Firma "KH Zwei Immobilienprojektgesellschaft mbH" ein riesiges Zinshaus Ecke Blindengasse/Lerchenfelder Gürtel im 8. Bezirk besitzt. Darin sind mehrere Lokale, ein Yoga-Atelier und auch ein Verein zur Unterstützung von Migrantenkindern eingemietet. Mindestwert dieser Immobilie laut Pfandrecht einer Bank: 5,8 Millionen Euro.

Die Firma "KH Zwei" hat zwei Besitzer: Den in Wien bekannten Immobilien- und Finanz-Tycoon K. sowie die "K 5 Privatstiftung". Im Dreier-Vorstand der "K5 Privatstiftung": die langjährige Gattin von Christoph Chorherr.

Verbindung von Chorherr mit großen Playern

Die "K5" ist als Gesellschafter wiederum an der Holding des Immobilien-Hais beteiligt (92,1%) sowie an einer Projektentwicklungs GmbH. (99,6%) des Multimillionärs. Dass die Verbindung zwischen den Chorherrs mit den ganz großen Playern der heimischen Bauwirtschaft derart eng ist, wird vermutlich auch den Staatsanwalt interessieren.

Der Grundbuchauszug könnte ein weiterer Mosaikstein sein, der bei der Aufarbeitung des "System Chorherrs" hilft. Die Ex-Gattin des grünen Ex-Planungssprechers hat auch jahrelang Teenager ihrer (nicht wirklich günstigen) Privatschule zum "Ithuba"-Schulprojekt Christoph Chorherrs nach Südafrika geschickt.

Mehrere Vorwürfe gegen Chorherr

Chorherr ist aktuell mit gleich mehreren Vorwürfen konfrontiert: Erstens soll es bei Flächenwidmungen der MA21 A aufgrund möglicher Interventionen zu nicht korrekten Entscheidungen gekommen sein, zweitens hätte seine jetzige Gattin noch heuer, als die Justiz schon ermittelte, einen 54.000-Euro-Auftrag von der MA21 A erhalten, drittens halten viele Oppositionspolitiker seine Intervention für den Bau des 63 Meter hohen Heumarkt-Turms für "extrem verdächtig" und viertens wurden nun weitere Namen von Spendern bekannt, die sehr viel Geld an Chorherrs Charity-Verein überwiesen und sich dafür vermutlich auch eine Gegenleistung erhofften.

Spender waren auch Banken

Unter diesen Spendern waren auch Banken, Lobbyisten, das Umweltbundesamt, eine frühere Casino-Austria-Tochterfirma sowie ein Wohnbauträger. Die bereits erwähnte "Kallco" hat übrigens keine Verbindung zur WAG (Wohnungsanlagengesellschaft).

Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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