Brief an Genossen

Gusenbauer gesteht Fehler ein

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Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer gesteht in seinem Schreiben an die 300.000 SPÖ-Mitglieder auch eigene Fehler ein.

„Rückblickend muss ich zugeben, dass ich auch Fehler gemacht habe“, schreibt Kanzler und SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer in seinem Brief an die 300.000 SPÖ-Mitglieder. „Viele Menschen haben sich bei mir beklagt, dass ihre Erwartungen in eine SPÖ-geführte Bundesregierung nicht völlig erfüllt wurden. Das verstehe ich“, heißt es in dem Schreiben laut "Standard".

Versöhnung
Nach Umfallern und dem ungeschickten "Gesudere"-Sager hatte Gusenbauer bei der roten Basis keinen guten Stand. Mit der Post vom Vorsitzenden soll das Verhältnis zu den Funktionären und Mitglieder wieder gekittet werden, wie ÖSTERREICh berichtete.

Der Kanzler gibt sich in dem Schreiben einerseits selbstkritisch, greift aber auch die ÖVP an. "Vor allem habe ich zu wenig klar gemacht, dass wir in einer Koaltition mit einem fast gleich starken Partner Kompromisse eingehen müssen. Und vieles ist an der Blockade der ÖVP gescheitert." Es sei daher an der Zeit gewesen, den Druck auf die ÖVP und das Tempo zu erhöhen.

Zuversicht
schließlich erinnert der Kanzler noch an die eigenen Erfolge: „Die SPÖ hat durchgesetzt, dass Kleinverdienern und Pensionisten schon heuer finanziell geholfen wird und nicht erst 2010.“ Und optimistisch kündigt Gusenbauer an: „Und so [...] werden wir bei der Steuerreform 2010 für eine Entlastung des Mittelstands und der Familien kämpfen. Und uns damit durchsetzen.“

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