Gewerkschaft

Haberzettl bestätigt Kopfprämie für ÖBB-Manager

Teilen

Laut ÖBB-Betriebsratschef orientieren sich die Manager-Gagen an der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, es gibt also ein indirektes Kopfgeld.

ÖBB-Betriebsratschef Wilhelm Haberzettl gibt sich zuversichtlich, dass die Prämien der Bahnvorstände für heuer nach neuen Kriterien ausbezahlt werden. Denn die derzeitige Orientierung am Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stellt für ihn tatsächlich eine "Kopfgeldprämie" dar, wie sie gestern von den Grünen kritisiert wurde. Zwar gebe es keinen direkten Bonus pro abgebautem ÖBBler, wie von den Grünen vermutet, aber die EGT-Orientierung wirke sich direkt auf den Personalbereich aus, so Haberzettl.

Neues Lohnschema kommt
Die jetzige Regelung wurde noch unter Aufsichtsratspräsident Wolfgang Reithofer vereinbart, der amtierende Präsident Horst Pöchhacker arbeitet schon an einem neuen Entlohnungsschema. Pöchhacker selbst wollte sich dazu nicht äußern und verwies auf den nächsten ÖBB-Aufsichtsrat am 22. April.

Eisenbahnmanager als Traumjob
Die ÖBB-Vorstände gehören zu den heimischen Top-Verdienern. Über ein Dutzend Eisenbahn-Manager verdienten 2006 mehr als der Bundeskanzler. Der ÖBB-Holdingvorstand verdiente 2006 um 42 Prozent mehr als 2005. Die Chefs des Teilbereichs ÖBB Dienstleistung bekamen 2006 gar um 84 Prozent mehr. Die Angestellten erhielten dagegen um 4 Prozent weniger.

Mitverantwortlich für das gute EGT der Bahn und somit für die hohen Gehälter waren die Auflösung von Rückstellungen, wie zum Beispiel der Verkauf von Immobilien.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.