Polit-Jahr 2014

Heuer fallen Entscheidungen

Teilen

Strolz will im Mai zehn Prozent holen: NEOS nach Brüssel und in Regierung?

NEOS-Chef Matthias Strolz hofft 2014 auf die Sensation: Bei der EU-Wahl erwartet Strolz 10 % (zwei Mandate), was laut ÖSTERREICH-Gallup-Umfrage realistisch ist. Den Coup will der gebürtige Vorarlberger im Herbst landen: Eine Regierungsbeteiligung in seiner Heimat.

Zweikampf
Top-Event des Jahres ist aber die EU-Wahl am 25. Mai. FPÖ-Chef Strache hofft erstmals bei einer bundesweiten Wahl auf Platz 1. Die Gefahr für Titelverteidiger Othmar Karas sind die NEOS, die der ÖVP entscheidende Stimmen im Duell mit der FPÖ wegnehmen könnten. Die SPÖ sucht noch einen Spitzenkandidaten.

Platzhirsch
Schon am 27. Jänner beginnen in Vorarlberg, Tirol und Salzburg die AK-Wahlen, bis zum 19. Mai werden sie nach und nach in allen neun Bundesländern abgeschlossen sein. Der neue Präsident Rudolf Kaske von den Sozialdemokraten tritt erstmals an, am bundesweiten Wahlsieg der FSG ist kaum zu zweifeln.

Volksbefragung
Am 17. Februar startet in den Wiener Bezirken Mariahilf und Neubau die Befragung. Vizebürgermeisterin Vassilakou (G) muss um ihre Fußgängerzone bangen: Fällt die Mahü, ist sie angeschlagen.

Doppelduell
Heinz Schaden muss sich warm anziehen. Nach der Landeshauptfrau droht die SPÖ auch den Bürgermeistersessel der Landeshauptstadt zu verlieren. Und er hat gleich zwei Herausforderer gegen sich: Harry Preuner von der ÖVP und das grüne Stadtrats-Urgestein Johann Padutsch.

Ländle-Krimi
Gut möglich, dass die NEOS des Vorarlberger Matthias Strolz ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner die Absolute kosten. Strolz hofft dann auf eine Regierungsbeteiligung.
 

Das sind die Entscheidungen

  • 27. Jänner - Arbeiterkammer: Kaske tritt das erste Mal an
  • 17. Februar - MaHü-Befragung: Vassilakou bangt um Fuzo in Mariahilfer Straße
  • 9. März - Salzburg-Wahl: Schaden muss um den Stadtchef kämpfen
  • 25. Mai - EU-Wahl: FPÖ will den ersten Platz schaffen
  • September - Vorarlberg-Wahl: Kosten NEOS Wallner die Absolute?


Strolz: "Chance auf Platz in 
der Regierung"

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie für 2014? Wird es das Jahr der NEOS?
Matthias Strolz: Es wird spannend, weil gleich drei Wahlen anstehen, bei denen wir mitmischen wollen. Erste Bewährungsprobe ist Salzburg. Es wäre gut für die Stadt, wenn wir zwischen fünf und zehn Prozent erreichen würden.

ÖSTERREICH: Wie lautet Ihr Wahlziel bei der EU-Wahl?
Strolz: Diese Wahl ist unser Herzensanliegen, weil wir große Europafans sind. Wir wollen mit zwei Abgeordneten mitmischen, dazu brauchen wir ein zweistelliges Ergebnis. Die Latte liegt hoch – aber wir stecken uns halt hohe Ziele.

ÖSTERREICH: Auch ÖVP und Grüne sind Pro-EU. Wie wollen Sie sich abgrenzen?
Strolz: Ich lebe Europa, ich bin Europa, wir müssen das entschlossen vorantreiben. Wenn wir in diesem Krisen-Modus dahintuckern, fahren wir an die Wand mit der Union. Und das wollen wir nicht. Man muss der FPÖ, den ganzen nationalistischen Kräften, etwas entgegensetzen.

ÖSTERREICH: Werden Sie in Brüssel bei den EU-Liberalen andocken?
Strolz: Ja. Eine große Familie, wir haben gut Platz dort.

ÖSTERREICH: Treten Sie bei der Ländle-Wahl selbst an?
Strolz: Nein, meine Aufgabe ist im Bund. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir gerade in Vorarlberg ganz breiten Zuspruch haben. Bei dieser Landtagswahl gibt es die erste Chance auf unsere erste Regierungsbeteiligung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.