Hochegger-Prozess

Hochegger will 
neuen Prozess

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Hochegger kämpft gegen seine Verurteilung (nicht rechtskräftig) an.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag beim Ex-Lobbyisten. Erst kündigte Peter Hochegger an, Ex-Minister Karl-Heinz Grasser und Co. auf 32 Millionen zu verklagen, und jetzt will er den Telekom-Prozess neu aufrollen. Zur Erinnerung: Hochegger war 2013 zu 30 Monaten (nicht rechtskräftig) verurteilt worden. Diese Haft will er aber nicht antreten.

Zweifel. Die Strategie: „Wir haben Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt und nun bis Mitte September Zeit, unsere ­Argumentation auszuarbeiten“, erklärt sein Anwalt Karl Schön. Hochegger wurde im Prozess wegen Beihilfe zur Untreue und falscher Zeugenaussage verurteilt, das ganz aktuell ausgefertigte Urteil wird von seinen Anwälten nun zerpflückt: „Es ist nicht einmal klar nachvollziehbar, wer mit wem gesprochen hat. Man hätte Herrn Hochegger im Zweifel freisprechen müssen“, gibt sich Schön sieges­sicher.

B. Haas

Hochegger: "Ja, ich bin schuldlos."

ÖSTERREICH: Sie wurden zu 30 Monaten Haft verurteilt, jetzt wollen Sie den Prozess neu aufrollen. Sind Sie schuldlos?
Peter Hochegger: Ja, ich bin hier schuldlos. Die Einzigen, die mich im Prozess belastet haben, waren Kronzeuge Schieszler und Wittauer. Aber das ganze System Telekom wurde nicht beleuchtet. Man erweist der Gerechtigkeit keinen guten Dienst, am Ende nur ein paar Dienstleister zu verurteilen.

ÖSTERREICH: Glauben Sie, die Argumente werden für eine Wiederholung ausreichen?
Hochegger: Wenn man wirklich Korruption bekämpfen will, muss man den Prozess neu aufrollen.

(hab)

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