Langjähriger FPÖ-Kritiker

IKG-Präsident Muzicant tritt zurück

Teilen

Als Grund seines Rücktritts führt Ariel Muzicant sein Alter an.

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Ariel Muzicant, plant kommende Woche den Rückzug von der Spitze der Kultusgemeinde. Bei der Vorstandssitzung am Dienstag kommender Woche werde er seinen Rücktritt ankündigen und zugleich seinen bisherigen Stellvertreter, Oskar Deutsch, als Nachfolger vorschlagen. Ausschlaggebend für Muzicants Schritt sei, dass er soeben sein 60. Lebensjahr vollendet habe, hieß es aus der IKG.

Der Rückzug war seit längerem vorgesehen. "Es ist alles planmäßig", sagte Muzicant. Der Termin für die IKG-Wahl ist zwar noch nicht fix, voraussichtlich werde aber rund um den 20. November gewählt, meinte IKG-Generalsekretär Raimund Fastenbauer.

Nachfolger Deutsch
Aussichtsreichster Kandidat ist der jetzige IKG-Vizepräsident Oskar Deutsch, der die Gemeinde nach Muzicants Rückzug kommende Woche interimistisch führen wird. Deutsch ist Geschäftsführer der "Alvorada Kaffeehandelsges.m.b.H" und gehört wie Muzicant der Liste "Atid" (hebräisch: Zukunft) an. Konkurrenz wird es wie alle fünf Jahre voraussichtlich trotzdem genügend geben. 2007 kandidierten insgesamt acht Listen, für dieses Jahr kündigte zudem der bekannte Psychoanalytiker und Consulter Martin Engelberg eine Gegenkandidatur mit seiner Wahlgruppe "Jüdisches Leben" an.

Wahlberechtigt bei den Vorstandswahlen ist jedes Gemeindemitglied, das über 18 Jahre alt ist. Den Präsidenten wählt dann der Vorstand aus den eigenen Reihen. Die Wahl wird geheim durchgeführt, der Vorsitz durch die absolute Mehrheit bestimmt. Um IKG-Präsident zu werden, sind daher mindestens 13 Stimmen nötig. Gewählt werden auch zwei Vizepräsidenten, die jeweils für eine zweieinhalbjährige Funktionsdauer bestellt sind.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.