Jetzt qualmt's!

Wien klagt für Rauchverbot

Teilen

Von der Stadt Wien bis in die Gastronomie gibt es eine breite Front. 

In Wien formiert sich heftiger Widerstand gegen das von der kommenden Regierung beschlossene Ende des Gastro-Rauchverbots. „Ich bin empört. Die Entscheidung von ÖVP-FPÖ ist eine echte Schande“, so die schockierte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Sie verspricht heftige Gegenwehr.

Klage

Man werde „die besten Juristen des Landes versammeln und versuchen, das Gesetz – sobald es vorliegt – juristisch auszuhebeln“, kündigt sie an. Der Ansatz sei noch unklar und hänge von „der Gesetzesvorlage ab“. ­Arbeitnehmerschutz und Rechtssicherheit werden genannt. Unterstützung kommt auch aus der ÖVP. „Wir bleiben rauchfrei“, versprach Veronika ­Mickel, Bezirks-Chefin der Josefstadt. Einen anderen Weg plant Peter Tappler, der „für fairen Gastro-Wettbewerb“ kämpft. ­Einige Lokale hätten nämlich schon umgebaut: „Wird das plötzlich geändert, wäre der Vertrauensschutz nicht gegeben.“

Wirte

„Auf solche Ideen muss einmal einer kommen, das ist unpackbar. Da glaubt man ja, das hat die Gewerkschaft erfunden“, ärgert sich Christian Wanek (Rudi’s Beisl) über die geplante Neu-Regelung samt Altersgrenze. „Die ganze Verantwortung auf die Wirte abschieben ist eine Frechheit“, so Wanek weiter. Einzige Lösung sei das Rauchverbot. „Verantwortungsvolle Politiker müssen das durchziehen. Auch wenn Herr Strache Raucher ist“, fordert er.

Patienten

Bestürzt hat sich auch Wiens Patientenanwältin Sigrid Pilz ge­äußert. Österreich sei Weltmeister beim Rauchen, jetzt werde die „beschämend schlechte Performance“ noch schlechter, klagte sie.(fip)     

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.