Wählerströme

KPÖ-Wähler liefen zur FPÖ über

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SPÖ und ÖVP konnten ihre Wähler hingegen zum Großteil halten.

ÖVP und SPÖ haben den Großteil ihrer Wähler von der steirischen Landtagswahl 2005 halten können. Viele KPÖ-Wähler blieben ihrer Partei hingegen nicht treu: Die Kommunisten verloren 20 Prozent ihrer Wähler von 2005 an die FPÖ, 22 Prozent der früheren KPÖ-Fans schritten heuer gar nicht zu den Urnen. Die Freiheitlichen profitierten am Sonntag offenbar auch vom BZÖ, 35 Prozent der Orange-Wähler von vor fünf Jahren wanderten zu den Blauen, wie aus der Wählerstromanalyse von ORF/SORA hervorgeht.

Jeder zehnte frühere SPÖ-Wähler blieb daheim
Die Analyse basiert auf dem vorläufigen Endergebnis inklusive Wahlkarten-Prognose. Mit 79 Prozent konnte die Volkspartei die meisten ihrer Wähler von 2005 wieder für sich gewinnen, in absoluten Zahlen sind das 213.000. Jeweils fünf Prozent verlor sie an SPÖ und FPÖ, sieben Prozent der ÖVP-Wähler von 2005 blieben überhaupt daheim. Die SPÖ konnte immerhin 74 Prozent bzw. 216.000 der Unterstützer von 2005 halten, sechs Prozent wechselten zur ÖVP und fünf zur FPÖ. Jeder zehnte frühere SPÖ-Wähler wurden zum Nichtwähler.

Von den Grün-Wählern des Jahres 2005 sind heuer elf Prozent zur ÖVP gewandert, ganze 17 Prozent machten gar kein Kreuzerl. Der Öko-Partei wieder ihre Stimme gaben 53 Prozent (18.000). Die Freiheitlichen verloren vor allem an die ÖVP (18 Prozent bzw. 6.000) und die SPÖ (15 Prozent bzw. 5.000), 12 Prozent der Wähler von 2005 machten am Sonntag blau und wählten niemanden. Nur 28 Prozent oder 3.000 der BZÖ-Wähler von der letzten Landtagswahl entschieden sich heuer wieder für die Orangen. Prozentuell gesehen konnte das BZÖ im Wählerteich von SPÖ und ÖVP fischen: 27 Prozent der BZÖ-Wähler 2010 haben 2005 die SPÖ gewählt, 21 Prozent die ÖVP.

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