"Sonderanstalt"

Kärnten zahlt 1.000 Euro tgl für Saualm

Teilen

Über die gesamte Vertragszeit verdient die Betreiberin des Asylzentrums fast eine Dreiviertel-Million.

Die umstrittene "Sonderanstalt" auf der Kärntner Saualm ist im südlichsten Bundesland in jeder Hinsicht ein Sonderfall. Das Land zahlt der Betreiberin eine Pauschale für 25 Asylwerber, unabhängig davon, wie viele Menschen tatsächlich untergebracht sind. Des erhöhten Betreuungsaufwandes wegen macht die Pauschale 40 Euro täglich aus, für alle anderen Asylwerber weden lediglich 14,62 pro Tag überwiesen.

"Reine Geldverschwendung"
1.000 Euro täglich, garantiert auf zwei Jahre, das ergibt 730.000 Euro. Für den Landessprecher der Grünen, Rolf Holub, ist das "reine Geldverschwendung", zumal die meisten Asylwerber das Quartier in der Einschicht schon nach wenigen Tagen wieder verlassen würden. Der Flüchtlingsbeauftragte des Landes, Gernot Steiner, konzediert, dass die Unterbringung auf der Saualm teurer ist.

"Ist in Kärnten so gewollt"
Derzeit seien 13 Asylwerber auf der Saualm, erklärte Steiner, weitere vier seien bereits wieder aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zugewiesen worden. "Natürlich kostet die Betreuung auf der Saualm mehr", räumt Steiner ein, "aber die gesonderte Unterbringung ist bei uns in Kärnten so gewollt." Das bekräftigt auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK): "Ich werde ganz sicher nicht bei der Sicherheit sparen." Er weist auch darauf hin, dass der Bund 60 Prozent der Kosten bezahle, wenn das Verfahren länger als ein Jahr dauere, seien es überhaupt 100 Prozent.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.