Finanzierungsproblem

Karl: Mehr Geld oder Unis sperren zu

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Ministerin fordert Zugangsbeschränkungen, mehr Geld und Studiengebühren.

Eigentlich ist sie eher eine der ruhigeren Ministerinnen. Doch plötzlich wird Wissenschafts-Ressortchefin Beatrix Karl laut – sehr, sehr laut.

Sammelklage
Denn ein Gerichtsurteil, nachdem ein Student Geld zurückbekommt, weil er keine Plätze bei Lehrveranstaltungen erhielt und dadurch nicht in Mindeststudienzeit fertig wurde, bringt die Gemüter an den heimischen Hochschulen zum Überkochen: Die Hochschülerschaft fordert jetzt alle Studenten auf, ebenfalls zu klagen.

Und die SPÖ weigert sich strikt, Karls Forderung nach Studiengebühren zuzustimmen – zuletzt lehnte dies Kanzler Werner Faymann am Dienstag vehement ab.

"Unis stehen im Regen.“
Karl ärgert sich, dass die Universitäten "einfach im Regen stehen gelassen werden. Entweder die SPÖ sagt jetzt rasch, wie wir mehr Geld bekommen – oder sie stimmt Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren zu.“

Denn das jüngste Urteil zeige, dass die "Unis diesen Spagat zwischen fehlendem rechtlichen Rahmen und zu wenig finanziellen Mitteln einfach nicht schaffen können“.

Horror-Szenarien
In Interviews erklärte die streitbare VP-Ministerin, dass sie ohne Studiengebühren oder mehr Geld "Horrorszenarien“ auf die Unis zukommen sehe: "Sollen wir drei Viertel der Professoren entlassen?“ Die ÖH will Karls Kurs mit allen Mitteln bekämpfen.

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