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Kdolsky zeigt sich kinderfreundlich

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Bei einem Krankenhaus zeigt sich die neue Familienministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) betont kinderfreundlich und "schreiresistent".

Die frisch gebackene Ministeron nutzte bei dem Besuch bei den Barmherzigen Schwestern in Wien jede Gelegenheit, um nicht irgendwie kinderfeindlich zu wirken. Ihre in einem Buch getätigten Äußerungen zur "politischen Verklärung der Mutterschaft" stießen in den letzten Tagen auf teils heftige Kritik. Bei der Krankenhausführung plauderte Kodlsky ausgelassen mit den Kindern, die ihr zur Begrüßung ein Ständchen brachten. Ein schreiendes Baby wurde von der Ministerin mit ihrem "berüchtigten Griff" beruhigt.

Bub zu Ruhm verholfen
Einem kleinen Buben aus dem Kinderchor erfüllte Kdolsky seinen Berufswunsch "berühmt zu werden" prompt und ließ sich von den anwesenden Fotografen mit ihm ablichten. Mit den Ärzten unterhielt sie sich bei der Führung durch das Spital angeregt über die neueste technische Ausstattung und die Herausforderungen im Krankenhausalltag.

"Patienten" in den Mittelpunkt stellen
Der Geschäftsführer der Spitalsverbands Vinzenz Gruppe, Michael Heinisch, legte Kdolsky ans Herz, in ihrer Politik den "Patienten" wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Neben dem Versprechen dies zu tun, nannte Kdolsky die Qualitätssicherung sowie die "integrierte Versorgung der Österreicher" als ihre wesentlichsten Ziele.

Ministerin mit dreckigem Humor
Humor musste Kdolsky im Gespräch mit einem Patienten unter Beweis stellen. Nachdem sie dem bettlägerigen Mann erklärte, sie sei selbst Ärztin gewesen, allerdings nicht auf der Station sondern als Anästhesistin und "da hätten sie höchstens mit mir schlafen können", meinte der Patient höflich, dass er sich "jetzt eine Frechheit verkneifen würde". "Ja, aber das war aufgelegt", konterte die Ministerin lachend.

Auf die Feststellung des älteren Herrn, die Barmherzigen Schwestern "seien das beste Krankenhaus in ganz Wien", meinte Kdolsky scherzhaft zu den Ärzten, "wie lange sie denn mit dem Patient dafür geübt hätten". Am Ende ihres Besuchs am Krankenbett wünschte der Patient Kdolsky noch viel Erfolg: "Sie werden ihn brauchen".

Vorbehalte aus dem Weg räumen
Die ehemalige Spitalsmanagerin sieht ihren Start trotz Kritik aus den eigenen Reihen als "gelungen" an. "In der Partei muss es auch die Möglichkeit für Kritik geben", räumte sie ein und kündigte an "etwaige Vorbehalte" in der ÖVP auf Länderebene bei ihren anstehenden Besuchen der Bundesländer aus dem Weg schaffen zu wollen.

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