Ministerbüros:

Kickl hat Mitarbeiterstab als Innenminister verdoppelt

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Von 18 auf 37 Kabinettsmitarbeiter in eineinhalb Jahren - Sechs Millionen Euro für politische Mitarbeiter in eineinhalb Jahren.

Wien. Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hat seinen Mitarbeiterstab in knapp eineinhalb Jahren verdoppelt. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Innenminister Wolfgang Peschorn hervor. Demnach hatte Kickls Ministerbüro im Jänner 2018 noch 18 Mitarbeiter, zum Ende seiner Amtszeit im Mai 2019 waren es schon 37. Besonders gut verdient haben die Mitarbeiter von Generalsekretär Peter Goldgruber.

Dass die türkis-blaue Regierung ihren politischen Mitarbeiterstab großzügig ausgebaut hat, ist spätestens seit Mitte August bekannt: Insgesamt haben laut einer Anfrageserie der Liste JETZT 395 Personen für die Minister, deren Generalsekretäre und diverse "Stabsstellen" gearbeitet. Die aktuelle Regierung kommt mit weniger als der Hälfte aus. Besonders stark ist die Reduktion im Innenministerium ausgefallen: Hier werkten unter Türkis-Blau 54 Personen für Kickl, Goldgruber und Staatssekretärin Karoline Edtstadler (ÖVP). Peschorns Büro hat dagegen nur noch 15 Mitarbeiter.
 

Auch Kosten der politischen Mitarbeiter abgefragt

Die NEOS haben nun auch die Kosten der politischen Mitarbeiter abgefragt. Ergebnis: In knapp eineinhalb Jahren hat das Innenministerium sechs Mio. Euro für das Personal der politischen Kabinette bezahlt. Davon 2,8 Mio. Euro für das Ministerbüro, 1,4 Mio. Euro für das Büro von Staatssekretärin Edtstadler und 1,8 Mio. Euro für Goldgruber. Die Höhe der Gagen einzelner Mitarbeiter nennt Peschorn nicht. Besonders großzügig waren die Gehälter aber bei Goldgruber, dessen Mitarbeiter im monatlichen Durchschnitt bis zu 13.099 Euro gekostet haben. Bei Kickl waren es bis zu 7.900 Euro pro Mitarbeiter und Monat und bei Edtstadler bis zu 8.300 Euro.
 
"Statt des groß angekündigten Sparens im System hat Kickl die blaue Geldschleuder gespielt und Unmengen an Steuergeld für Polizeipferde, Marketing und Personal verpulvert", kritisiert Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker, der die Anfrage eingebracht hat.
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