ÖSTERREICH-Interview

Klug: "Unsere Soldaten an EU-Außengrenzen"

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Ein Einsatz Österreichs an der EU-Außengrenze ist für ihn denkbar.

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) zieht im ÖSTERREICH-Interview zu Jahresende Bilanz in Sachen Flüchtlingskrise und verrät, wie es 2016 weiter geht.

ÖSTERREICH: Ihre Bilanz des Asyl-Einsatzes?

Gerald Klug: Die Flüchtlingskrise war eine Herausforderung für die gesamte Republik. Ich möchte besonders betonen, dass wir das ohne die Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten nicht geschafft hätten.

ÖSTERREICH: Soll das österreichische Heer die EU-Außengrenze schützen?

Klug: Dass wir da einen Sicherungsbedarf haben, ist richtig. Ich bin der Meinung, dass die EUStaatengemeinschaft das gemeinsam übernehmen sollte. Österreichs Soldaten können auf Basis unserer Neutralität und im Rahmen der Kapazitäten sicher auch einen Beitrag leisten.

ÖSTERREICH: Unstimmigkeiten mit der ÖVP gab es wegen des Grenzzauns. Sie haben ihn als entbehrlich bezeichnet, nun steht er. Bleiben Sie dabei?

Klug: Ich war von Anfang an skeptisch gegenüber diesem Ansatz. Meine Skepsis hat sich jetzt wohl bestätigt. Wir haben jetzt einen Zaun mit Löchern – das hätte man „kosteneffizienter“ gestalten können.

ÖSTERREICH: Sie arbeiten das Heeres-Sparpaket jetzt neu aus. Wie wird es aussehen und brauchen Sie mehr Geld?

Klug: Entscheidend ist, dass wir unsere Armee auf die einsatzwahrscheinlichen Aufgaben neu ausrichten. Im Jänner wird unser Vorschlag dem Parlament vorgelegt. Dann werde ich mit dem Finanzminister Gespräche über zusätzlichen zusätzlichen finanziellen BBedarf für die Armee führen. . Je besser wir ausgestattet sind, umso besser können wir unseren Job machen. (fis)

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