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Im oe24.TV-Interview

Kurz: Allein-Regierung ist möglich

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ÖVP-Chef Sebastian Kurz im großen oe24.TV-Interview über den anlaufenden Wahlkampf.

oe24.TV: Wollen Sie wirklich sagen, dass Ihnen das Verbot von Großspenden nicht wehtut?

Sebastian Kurz: Es gibt so viele öffentliche Gelder für Parteien; Spenden sind da nicht sonderlich relevant fürs Budget. Womit ich aber ein Problem habe, ist, dass SPÖ und FPÖ ein Gesetz beschlossen haben, das keine Transparenz bringt, und die Parteienförderung wieder nicht gesenkt wurde. Wir wollen hier minus 25 %.

oe24.TV: Auch die Seenotrettung wird jetzt zum Wahlkampfthema. Sie haben sich dagegen ausgesprochen …

Kurz: Natürlich spricht sich niemand dagegen aus, dass Menschen gerettet werden. Die Frage ist: Was passiert danach? Und ich bleibe dabei, dass Menschen zurückgebracht werden müssen in die Herkunfts- und Transitländer. Nicht nach Mitteleuropa. Denn das lockt nur mehr Menschen an, sich auf den Weg zu machen. Schlepper verdienen, und immer mehr Menschen ertrinken im Meer.

oe24.TV: Wie geht es weiter nach der Wahl? Der einfache Weg, Türkis-Blau, ist versperrt, oder?

Kurz: Um ehrlich zu sein, wird es schwierig in der derzeitigen Stimmungslage – insbesondere, wenn sich alle auf uns einschießen. Das wird kein leichter Wahlkampf und auch danach eine fordernde Phase.

oe24.TV: Hätte Türkis-Grün aus Ihrer Sicht mehr Charme?

Kurz: Ich schließe nichts aus, der Wähler ist einmal am Wort. Danach lote ich aus: Gibt es die Möglichkeit für eine ­Koalition, braucht es vielleicht eine Minderheitsregierung?

oe24.TV: Wie ist das gemeint?

Kurz: Wenn sich keine Möglichkeit findet, eine Koalition zu bilden, dann muss man schauen, mit welcher Partei man gute Projekte auf den Weg bringen kann – vielleicht mit der FPÖ bei Migration und den Grünen beim Klima.

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