Kanzler trifft protestierende Muslime

Kurz: "Aus für Kopftuch kommt"

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Der Protest der Glaubensgemeinschaft ist vergeblich – Kopftuchverbot kommt.

Wien. Sebastian Kurz hatte wohl schon nettere Termine – gleich nach seiner Ankunft aus China hatte der Kanzler Ibrahim Olgun und Carla Amina Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGIÖ) zu Gast. Thema: das geplante Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen – also für Mädchen unter 10. Olgun betrachtet ja die Kopftuchfrage als „innere Angelegenheit“ der IGGIÖ: „Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen einem ­Vater, der seiner Tochter ein Kopftuch aufzwingt, und einer Regierung, die durch Verbote das Ablegen erzwingt.“

Der Ton bei dem einstündigem Gespräch wurde als „respektvoll“ beschrieben – die Differenzen blieben aber, Kurz erklärte ÖSTERREICH: „Wir haben eine sehr klare Haltung, und wir bleiben dabei.“ Die Regierung, so Kurz weiter, „toleriert keinesfalls die Diskriminierung von Frauen in unserer Gesellschaft. Das gilt ganz besonders für junge Mädchen. Denn diese Diskriminierung führt zu Parallelgesellschaften, und da gibt es für mich keinen Kompromiss. Österreich ist ein Land der Freiheit und nicht der Unterdrückung.“

(gü)
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