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Kanzler nach Wirbel auf oe24.TV

Kurz: ''Habe mehrfach auf Abstand hingewiesen''

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Kurz-Besuch in Vorarlberg: Menschenmenge statt Corona-Abstandsregeln.

 

Diese Bilder erzeugen Schlagzeilen: „Kanzler Kurz genießt Bad in der Menge – ohne Maske“, titelte der Schweizer Blick. Der erste Ländertermin des Kanzlers seit dem Lockdown ist gründlich danebengegangen. Kurz besuchte die Gemeinde Mittelberg im Kleinen Walsertal – und landete mitten in einer dichten Menge an Fans ohne jeden Corona-Abstand. Im Interview mit oe24-Chefredakteur Niki Fellner bei Fellner! LIVE auf oe24.TV nimmt Sebastian Kurz Stellung.

oe24.TV: Wie kam es zu diesen Szenen?

Sebastian Kurz: Das war leider keine einfache Situation. Wir haben alles gut vorbereitet, ein großer Saal, Gespräche nur in der Kleingruppe mit mehr als zwei Meter Abstand für die Termine. Aber als wir angekommen sind, hat es zuerst eine große Traube an Medienvertretern gegeben und dann waren vor dem Gemeindeamt spontan sehr viele Bewohner da, die auf uns gewartet haben. Ich glaube, das war auch gut gemeint. Viele haben sich auch an die Regeln gehalten, aber bei manchen ist der Abstand nicht eingehalten worden. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen. Jetzt werden wir jedenfalls die Sicherheitsvorkehrungen verbessern.

Video zum Thema: Kurz: "Werde meine Ankunftszeiten nicht mehr öffentlich machen"

oe24.TV: Wo lag der Fehler bei diesem Event?

Kurz: Man kann sich in Ostösterreich die Situation im Kleinwalsertal nicht so gut vorstellen. Die Einwohner waren wochenlang unter einer geografischen Zwangsquarantäne und ganz besonders betroffen von der Corona-Krise. Nachdem die Leute sich untereinander kennen und da jetzt 10 Wochen in diesem Tal eingesperrt waren, haben einige den Sicherheitsabstand nicht so eingehalten, wie es eigentlich notwendig ist. Jetzt versuchen wir natürlich, für die weiteren Termine in den Bundesländern noch bessere Sicherheitsmaßnahmen vorzubereiten, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Wir werden jetzt auch bei Pressekonferenzen für die Medienvertreter Bodenmarkierungen machen.

oe24.TV: Verstehen Sie den Ärger der Kulturszene?

Kurz: Ich verstehe die Anspannung in der Kulturszene, wir sind eine Kulturnation. Ich hoffe, dass es gelingt, diese Woche noch eine klare Perspektive auch öffentlich zu machen. Es wird gerade an Konzepten gearbeitet von der Staatssekretärin. Und ich bin überzeugt davon, dass dieser Fahrplan dann auch wieder ein Aufatmen in der Kulturszene bringen wird können.

Video zum Thema: Anzeige nach Kurz-Auftritt im Kleinwalsertal
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