Gerald Klug

Minister an Golan-Front

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Der biedere Gewerkschafter aus Graz mausert sich zum Superstar der Regierung.

Die Gefahr scheint überall zu lauern, immer wieder sind Explosionen zu hören. Auf der syrischen Seite der Golanhöhen, einem von Israel besetzen Gebiet, sind 370 heimische Blauhelme stationiert. Sie besuchte SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug gestern. „Ich will mir ein Bild über die Situation und Gefahr unserer Soldaten machen“, sagt er.
Abziehen will er die Blauhelme nicht. Auch die Soldaten scheinen nicht, heim zu wollen. Sieben Blauhelme hatten es im vergangenen Jahr nicht mehr ausgehalten. Sie beantragten die Rückkehr nach Österreich. Der Rest will bleiben.

Daniel Binder aus der Steiermark etwa ist seit elf Monaten hier. Binder war einer der Fahrer, die im November auf dem Weg nach Damaskus beschossen wurden. Zwei Österreicher wurden schwer verletzt. Dienstag wurden wieder vier philippinische Soldaten entführt. Binder will trotzdem bleiben.

Auch Klug will die Soldaten vorerst dort lassen. Aber im Krieg könne „sich die Situation innerhalb von Stunden ändern“, so Klug. Der österreichische Vizekommandant der UNO-Mission Stefan Thaller: „Unsere Soldaten sind bewusst Soldaten. Wir machen alles, um für ihre Sicherheit zu sorgen.“

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