Nach Tod von Buben durch Hundebiss

Ministerin will strengere Hunde-Gesetze

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Gesundheitsministerin will landesweit einheitliche Regelungen für die Hundehaltung. 

Wien. Seit dem tragischen Unglück in Wien, bei dem ein Einjähriger von einem Rottweiler in den Kopf gebissen wurde und verstarb, diskutiert Österreich über strengere Hundehaltergesetze. Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) strebt bundeseinheitliche Regelungen an und lädt heute Tier-Experten und Ländervertreter zu einem runden Tisch.

Maßnahmen. „Wir müssen alles daran setzen, dass so ein Vorfall nicht mehr passieren kann“, sagte Hartinger-Klein vorab. Besprochen werden sollen die einzelnen, sehr unterschiedlichen Landesgesetze, Hundebiss-Statistiken, Risiken für Hundebisse und die weiteren Schritte.  „Wir begrüßen, dass dieses Treffen stattfindet“, ließ Kurt Frühwirth, Präsident der Tierärztekammer, gegenüber ÖSTERREICH mitteilen. 

Neben ihm werden die zuständigen Referenten der Bundesländer, Vertreter des Züchterverbands und der Veterinärmedizinischen Universität Wien teilnehmen. Nicht geladen ist der Wiener Tierschutzverein.  Präsidentin Madeleine Petrovic ist sauer: „Das ist, wie wenn man bei Beratungen zu einem Verkehrsgesetz ÖAMTC und ARBÖ nicht einlädt“, sagte sie ÖSTERREICH.

Tierschutz-Verein-Präsidentin: "Das ist ein totaler Aktionismus"

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zu schärferen Haltegesetzen?

Madeleine Petrovic: Man soll die auffällig gewordenen Halter hart anfassen. Aber mit der anlasslosen Prüfung schikanieren wir diejenigen, die sich bemühen. Das ist totaler Aktionismus und der führt immer zu schlechten Gesetzen.

ÖSTERREICH: Der Tierschutzverein ist nicht beim runden Tisch dabei. Warum?

Petrovic: Wir sind nicht eingeladen worden. Das ist, wie wenn ÖAMTC und ARBÖ nicht dabei sind, wenn es um Verkehrsgesetze geht.

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