Analyse

Mit Tricks die Wähler mobilisieren

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Was Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer machen müssten, sagt Politberater Hofer.

Politikberater Thomas Hofer analysiert im ÖSTERREICH-Gespräch die Bedeutung des letzten ORF-Duells von Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer. Er erklärt, was die Hofburgkandidaten kurz vor der Bundespräsidentenwahl noch gewinnen oder verlieren könnten:

Ziel. Entscheidend sei für Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer, jegliche „Fehler zu vermeiden. So knapp vor der Wahl darf kein Fehler passieren.“ Eine Schwäche wäre fatal. Sie müssten versuchen, ihre jeweiligen Wähler noch zu bestärken und „zu mobilisieren, damit diese wirklich am Sonntag zur Wahl gehen“.

Taktik. FPÖ-Kandidat Hofer sei es zuletzt bereits „gut gelungen, in Teilen der Bevölkerung Ressentiments gegen Van der Bellen zu schüren, etwa mit dem Vorwurf, dass die KPÖ Van der Bellen unterstützen würde“, sagt Thomas Hofer. Van der Bellen müsste im Finish hingegen „stärker betonen, dass auch er ein aktiver Präsident sein will, der der Regierung auf die Finger schauen“ werde.

Spiel. Im letzten ORF-Duell müsse es für die beiden Hofburganwärter schließlich auch „um die Demobilisierung der jeweils anderen Wähler gehen“, erklärt der Politberater. Der Blaue werde daher verstärkt darauf setzen, Van der Bellen in das „Regierungslager zu drängen“. Davon müsse sich Van der Bellen absetzen. Möglich sei auch, dass Hofer im Wahlkampffinale noch versuchen werde, „die Streitigkeiten in der ÖVP und die Rot-Blau-Diskus­sion in der SPÖ“ für sich zu nutzen, mutmaßt der Politikberater. Das sei schädlich für Van der Bellen.

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