Blauer Buchautor

Mölzer fürchtet "linken Tugendterror"

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In seinem Buch "Europa 2084 - Orwell lässt grüßen" sieht der FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahlen auch das "Ende des Abendlandes" heraufdräuen.

Kaum ein politisches Buch hat in jüngster Zeit schon im Vorfeld so viel Wirbel verursacht, wie die neue Publikation des freiheitlichen EU-Abgeordneten Andreas Mölzer "Europa 2084 - Orwell lässt grüßen". Vielmehr war es aber die Einladung des umstrittenen Gastredners Walter Marinovic bei der Präsentation im Hohen Haus als das Gedruckte selbst. Dieses präsentiert sich als eine Sammlung von im Dritten Lager bekannt düsteren Ansichten mehrerer Autoren zu Europa.

Ende des Abendlandes
Mölzers eigener Beitrag gibt auch gleichzeitig die Linie vor. Denn die Visionen des britischen Schriftstellers Orwell in dessen Werk "1984" seien genauso gut auf die europäische Realität umzulegen. Der blaue Spitzenkandidat sagt unter anderem "bürokratischem Reglementierungswahn", "linkem Tugendterror" und der political correctness offen den Kampf an und befürchtet - wie schon sooft zuvor - das Ende der abendländischen Kultur, der Demokratie und selbst der europäischen Völker durch den Verlust alter Werte und Traditionen. Doch selbst Kulturpessimist Mölzer hegt noch Hoffnung auf eine Umkehr durch eine Reform der EU.

"Entrechtet und überwacht"
Nicht viel anders lesen sich die Beiträge von Mölzers literarischen Mitstreitern. "Der gläserne Mensch - entrechtet und überwacht" ist das Objekt von Dietmar Holzfeind, bei Katrin Niessner ist der Mensch ohnehin "alleine gelassen". Das "Ende der europäischen Umwelt" sieht Wolf-Rüdiger Mölzer, noch pessimistischer gibt sich Wendelin Mölzer im Kapitel "Das Ende Österreichs".

Service: Andreas Mölzer (Hg.): "Europa 2084 - Orwell lässt grüßen", FPÖ Bildungsinstitut 2009, 420 Seiten, ISBN 978-3-900052-99-7)

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