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Zulasten aller Steuerzahler:

Nochmals 4 (!) Millionen € für Ex-Casinos-Vorstand

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Er ist nun noch zwei Jahre vom Dienst freigestellt - und kassiert im Jahr 538.300 €, plus 100.000 € als Zulage: Jetzt flogen die Details zur teuren Ablöse des Ex-Casinos-Vorstands Dietmar Hoscher auf.

Zwei Jahre lang nicht arbeiten und trotzdem jährlich 538.300 € an Gehalt bekommen, also im Monat immerhin 38.450 € brutto (netto wären das etwa 19.803 €): Der Ex-SPÖ-Nationalratsabgeordnete Dietmar Hoscher (57) wird mit seinem Bezug, der ihm nach seiner Verabschiedung aus den Casinos Austria noch für zwei Jahre zugestanden worden ist, wohl durchkommen. Der österreichische Steuerzahler wird mit dieser - rechtlich einwandfreien - Regelung mitbelastet: Die Republik Österreich hält über die ÖBAG 33,24 % der Casinos-Aktien.

Zahlungen bis zum Jahr 2022

Dass diese Ablösezahlungen an Dietmar Hoscher weitaus höher sind, als bisher bekannt war, findet sich in einem Expertenbericht von renommierten Wiener Wirtschaftsanwälten, aus dem der "Standard" zitiert: So hat Hoscher, der am 1. Mai dieses Jahres als Vorstand gehen musste, weiterhin sein Gehalt bezogen. Zusätzlich wird dem Ex-SPÖ-Politiker nun eine Abfertigung in der Höhe eines Jahresgehalts überwiesen, und er bleibt weitere zwei Jahre im Unternehmen, allerdings wird er dienstfrei gestellt. Diese Zahlungen der Casinos Austria an den Ex-Vorstand summieren sich auf etwa vier Millionen €.

In diesen vier Millionen, die Hoscher bis 2022 bezieht, sind auch 50.000 € pro Jahr als "Entgelt für die Position des Generalbevollmächtigten" inkludiert, obwohl der Vorstand sein Büro längst geräumt hat. Und kurioserweise darf der verabschiedete Casinos-Vorstand von Mai bis Ende Dezember noch immer seinen Dienstwagen nutzen. Er selbst wollte das Dienstauto samt Chauffeur sogar bis zum Jahr 2022, trotz seiner Freistellung vom Dienst.

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