ORF-Wahl

ÖVP hält weiter Distanz zu Wrabetz

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Eine Unterstützung wird aber auch nicht mehr gänzlich ausgeschlossen.

Die ÖVP hält weiter Distanz zu ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Galt dieser bis vor wenigen Wochen für die Volkspartei als absolut unwählbar, nähert man sich hinter den Kulissen dem Vernehmen nach jedoch bereits an und schließt auch eine Unterstützung von Wrabetz zumindest nicht mehr gänzlich aus. ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch äußerte sich dazu eher zurückhaltend. Man sei vor allem an Konzepten der Bewerber interessiert, so Rauch. "Natürlich interessiert uns auch das Konzept des amtierenden Bewerbers."

"Geschlossene Vorgangsweise"
Egal welche Linie die ÖVP letztlich bei der Generaldirektorenkür am 9. August einschlagen wird, werde es "eine geschlossene Vorgangsweise der ÖVP-Stiftungsräte geben", erklärte der ÖVP-Generalsekretär. Insgesamt werden dem ÖVP-"Freundeskreis" im Stiftungsrat zwölf Gremienmitglieder zugerechnet. 18 sind mindestens für die Wahl des ORF-Chefs notwendig.

Rauch betonte, dass es der ÖVP nicht um Personalwünsche im ORF gehe, sondern darum, wie das Unternehmen aufgestellt sei: "Das bestätigt ja auch Gerhard Zeiler." Der RTL-Chef hatte in einem Interview angekündigt, nicht für die ORF-Führung kandidieren zu wollen, weil die Politik nur an Personalwünschen orientiert sei. Die ÖVP habe hingegen keinen einzigen Wunsch deponiert, so Zeiler Anfang Juni.

Stiftungsrat tagt
Am Donnerstag tritt der ORF-Stiftungsrat vor der Wahl am 9. August zum letzten Mal zusammen. Als aussichtsreichster Kandidat gilt derzeit Amtsinhaber Wrabetz, nachdem der vor allem von der ÖVP hofierte Zeiler seinen Rückzug bekanntgegeben hat. Als einzige Konzession an die ÖVP gilt derzeit der Kaufmännische Direktor Richard Grasl, der bei einer Wiederwahl von Wrabetz auch im künftigen Direktorium vertreten sein soll.

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