ÖSTERREICH-Umfrage

ÖVP stürzt auch mit Spindelegger weiter ab

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Sonntagsfrage. Die ÖVP kann nur mehr mit 21 Prozent der Stimmen rechnen.

Kein "Trainereffekt" bei der ÖVP. Wie die erste ÖSTERREICH-Umfrage nach dem ÖVP-Obmannwechsel zeigt (gefragt wurde von Donnerstag, 14.4., bis Freitag, 15.5.; 400 Befragte, Gallup), setzt sich der Sinkflug der ÖVP auch mit dem neuen Parteichef Michael Spindelegger fort. Bei der Sonntagsfrage ist sie auf einem neuen historischen Tiefststand angelangt. Wäre am kommenden Sonntag Nationalratswahl, könnte die ÖVP nur mehr mit 21 Prozent der Stimmen rechnen (minus 2% gegenüber der Vorwoche).

An der Spitze liegt weiter die SPÖ mit 27 %, hauchdünn vor der FPÖ mit 26 % (unverändert gegenüber der Vorwoche). Die Grünen legen leicht auf 16 % zu (plus 1%), ebenso wie das BZÖ auf 6 %.

87 % halten den Rücktritt des scheidenden Vizekanzlers Josef Pröll aus gesundheitlichen Gründen für richtig, aber nur 53 % wünschen sich seine Rückkehr in die Politik, wenn es die Gesundheit zulässt.

Nur 20 % glauben, dass die ÖVP unter dem neuen Obmann Michael Spindelegger stärker wird. 54 % glauben das nicht. Zuversichtlicher sind die deklarierten ÖVP-Wähler: Hier glaubt eine Mehrheit von 42 %, dass ihre Partei mit Spindelegger stärker wird, nur 38 % glauben das nicht.
 

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Biografie: Das ist Michael Spindelegger

Geboren wurde Spindelegger am 21. Dezember 1959 in Mödling.

Der Jurist wurde 2008 Österreichs Außenminister.

Begonnen hat seine politische Karriere unter dem damaligen Außenminsiter Alois Mock.

Ab 1991 war Spindelegger Bundesobmannstellvertreter des ÖAAB.

Von 2000 bis 2006 war er Klubobmann-Stellvertreter der ÖVP im Nationalrat.

Ab 2006 war er dann zweiter Nationalratspräsident.

Von Josef Pröll wurde er im Dezember als Außenminister nominiert.

Nach Prölls Rückzug aus der Politik folgt er ihm nun als ÖVP-Chef nach.

Seine Wahl erfolgte einstimmig.

Ob Spindelegger Außenminister bleibt, ist noch völlig unklar.

In seine Amtszeit fiel die zweijährige österreichische Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von 2009 bis 2010.