Bundesheer-Einsatz

Österreich stellt 200 Soldaten Reserve für Kosovo

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Um für die Unruhen im Kosovo gewappnet zu sein, bereitet das Bundesheer eine Reserve von bis zu 200 Mann vor.

Während sich die NATO auf eventuelle Unruhen im Kosovo nach einer erwarteten Unabhängigkeitserklärung Pristinas vorbereitet, stellt Österreich eine Reserveeinheit mit bis zu 200 Soldaten zur Verfügung. Österreich habe 200 Soldaten für die "Operational Response Force" (ORF) eingemeldet, sagte der Sprecher von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S), Stefan Hirsch.. Diese Reserveeinheit beschränkt sich nicht nur auf den Kosovo. Sie kann etwa auch in Bosnien eingesetzt werden.

Österreich als verlässlicher Partner
Die 200 österreichischen Soldaten könnten im Krisen-Fall innerhalb einer Woche in den Westbalkan entsendet werden, sagte Hirsch. "Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet." Derzeit beteilige sich Österreich mit 565 Soldaten an der Kosovo-Schutztruppe KFOR. "Österreich ist hier ein verlässlicher Partner. Solange wir gebraucht werden, werden wir einen Beitrag zur Sicherheit leisten." Die UNO-Resolution 1244 bilde nach wie vor die Basis für den KFOR-Einsatz, erklärte Hirsch. In dieser Resolution aus dem Jahr 1999 wird die UNO-verwaltete Provinz völkerrechtlich als ein Bestandteil Serbiens behandelt.

Insgesamt 1.600 KFOR-Soldaten Verstärkung
Derzeit sind rund 16.000 KFOR-Soldaten aus 34 Ländern in der Provinz im Einsatz. Auch bei einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Albaner bleiben die KFOR-Soldaten dort stationiert, darüber sind sich die 26 NATO-Mitglieder einig. Im Fall von Unruhen sei die Allianz zur Truppen-Verstärkung bereit, betonte NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer am Freitag. In Medien ist von zwei zusätzlichen Reserve-Kampfbataillonen mit insgesamt rund 1.600 Soldaten die Rede.

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