Aufstand bei Heeres-Budget

Offiziere rebellieren gegen Kurz

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Die Offiziersgesellschaft des österreichischen Bundesheeres übte heftige Kritik an Ex-Kanzler Kurz.

Wien. Die Offiziersgesellschaft übt scharfe Kritik an ÖVP-Obmann Sebastian Kurz, weil dieser eine Erhöhung des Heeresbudgets abgelehnt hat. "Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Soldaten, die eine Trendumkehr erwartet hatten", erklärte Präsident Erich Cibulka am Donnerstag in einer Aussendung.
 

"Allianz mit naiven Pazifisten"

 
"Entsetzt" zeigte sich der Brigadier über das von Kurz verwendete Bild einer nicht mehr aktuellen Bedrohung durch eine Panzerschlacht im Marchfeld. "Er geht damit eine unheilige Allianz mit naiven Pazifisten ein, die die realen Bedrohungen Österreichs ignorieren. Und er nimmt in Kauf, dass unsere Soldaten ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen müssen. Verantwortung sieht für mich anders aus", drückt Cibulka den Ärger bei der Truppe aus.
 
Kurz hatte im ORF-"Sommergespräch" eine von Heeresexperten geforderte Aufstockung des Budgets auf ein Prozent des BIP abgelehnt. Er hatte neben einem Investitionsbedarf auch einen Reformbedarf beim Bundesheer konstatiert und dabei die Cybersicherheit erwähnt. Wörtlich hatte Kurz erklärt: "Vielleicht ist der Panzerkampf im Weinviertel nicht mehr das Zukunftsbedrohungsszenario."
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