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Insider: "Abrechnung bei Sitzung"

Parteiausschluss Straches nach dem Wahl-Sonntag?

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Die FPÖ könnte nach dem Wahl-Sonntag vor einer Spaltung stehen: Parteigranden meinen, dass Wirtschaftsprüfer Heinz-Christian Straches Spesengebarung prüfen werden - und es drohe dann ein Parteiausschluss.

"Wenige Tage nach der Wahl wird das Ergebnis der Wirtschaftsprüfer vorliegen. Bei einer Sitzung werden wir dann darüber sehr deutlich mit Heinz-Christian Strache reden", berichtet ein Parteimitglied gegenüber ÖSTERREICH von den Planungen in der FPÖ-Führung. Die Zeichen würden jedenfalls auf Sturm stehen: Die jetzige FPÖ-Spitze hätte keine Lust mehr, bestehende und auch neue finanzielle Forderungen des Ex-FPÖ-Obmanns zu erfüllen. Zitat: "Das ging ja den ganzen Sommer so weiter, auch nach seinem Rücktritt nach der Ibiza-Affäre."

 

Video zum Thema: Spesen-Causa: Krisensitzung in der FPÖ

 

Strache hingegen sieht das - wenig überraschend - ganz anders: Er hätte nur jene Mittel genutzt, die ihm auch klar zugestanden wären, das schreibt er auch in einem langen Facebook-Posting.

Dass er selbst eine Zuspitzung der internen Querelen erwartet, hat er bereits im engen Umfeld gesagt: So soll auch er befürchten, dass ihn die neue FPÖ-Führung sogar aus der Partei ausschließen will.

"Dann käme es zum offenen Krieg zwischen diesen zwei Gruppierungen in der FPÖ. Strache hat ja noch immer mehr als 700.000 Facebook-Fans und sehr treue Freunde, während Hofers Beliebtheitswerte seit Wochen schon stagnieren", kommentierte dazu ein Wiener Freiheitlicher. Und allen in der Partei dürfte klar sein, wie dieser offene Krieg dann enden könnte: in einer Spaltung der Fraktion, ähnlich wie im April 2005. Damals spaltete sich das BZÖ ab, die Folgen für die FPÖ waren hart.

Was Straches Position beim ab nächster Woche startenden innerparteilichen Schlammcatchen stärkt: Er hat nicht nur Tausende Fans, sondern auch gute und begüterte Freunde, die viel Geld in den Wahlkampf der Liste Strache stecken könnten.

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